Freystädter Klostergraben liefert Löschwasser

15.8.2015, 10:00 Uhr
Freystädter Klostergraben liefert Löschwasser

© Anne Schöll

Ältere Freystädter erinnern sich noch gut an den Löschteich, der nahe der Wallfahrtskirche in der Mulde zwischen Allersberger Straße und Allee eingelassen war. Mit dem Bau des Sportgeländes in den 70er Jahren wurde der Wasserlauf des Thundorfer Grabens verlegt. So wird der Klostergraben im Kataster offiziell bezeichnet. Ursprünglich hat er durch den jetzigen Sportplatz geführt. Auch die Wasserzisterne hat man verfüllt.

Mitte der 90er Jahre haben dann einige Feuerwehrleute die Initiative ergriffen, eine Stauvorrichtung gebaut und den neuen Wasserlauf so umgestaltet, dass mittels einer Pumpe im Ernstfall Wasser gefördert werden könnte. Diese Entnahmestelle verschwand, als im Mai 2008 anstelle der großen Rohre, durch die der Klostergraben unter der Allee hindurchgeflossen ist, eine Brücke errichtet worden ist. Im Zuge des Brückenbaus ist der Graben zu einer seichten Flutmulde aufgeweitet und mit kleinen Steinen gestaltet worden.

Im Lauf der Zeit ist der Abschnitt versandet und zugewachsen und war für eine Wasseraufstauung nicht mehr geeignet. Daraufhin hat Hans Schöll, der Vorsitzende der Freystädter Wehr, mit dem Bauamt der Stadt Kontakt aufgenommen und die Situation mit Sachbearbeiter Willi Popp besprochen.

Nach Klärung der Sachlage hat die Stadt die benötigten Steine zur Verfügung gestellt. Bauhofmitarbeiter, die aktiv bei der Feuerwehr sind, haben Fahrzeuge mitgebracht. Der Graben wurde auf etwa zehn Metern zu einem tieferen Flussbett ausgebaggert, die Sohle mit Beton befestigt und die Uferränder mit größeren Flusssteinen befestigt.

Die bereits vorhandene Staumauer kann nun im Ernstfall wieder aktiviert werden. Die dafür notwendigen Bretter zur Absperrung sind ständiger Teil der Beladung eines der Freystädter Feuerwehrfahrzeuge. Etwa zehn ehrenamtliche Helfer waren gut fünf Stunden beschäftigt, bis die Maßnahme abgeschlossen war.

Keine Kommentare