Im neuen Jahr soll erster Stolperstein Neumarkts verlegt werden

31.12.2015, 14:25 Uhr
Im neuen Jahr soll erster Stolperstein Neumarkts verlegt werden

© Foto: Fellner

Bereits im neuen Jahr sollen die ersten Steine in Neumarkt verlegt werden, hat die Initiative, die Heide Inhetveen einstimmig als Sprecherin wählte, entschieden. Nachdem der Verwaltungssenat dem Ansinnen zugestimmt hatte, waren Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger und Heide Inhetveen noch zu einem Gespräch bei OB Thomas Thumann. Dieser habe die Initiative begrüßt und ihr die Unterstützung durch die Stadt beim Verlegen durch das Tiefbauamt zugesagt; auch wolle sich die Kommune beim Erstellen von Flugblättern einbringen.

Doch nicht nur Neumarkt hat die Initiative dabei im Blick: Auch Sulzbürg soll mit einbezogen werden. Dort gab es schließlich über viele Jahrhunderte eine jüdische Gemeinde; der große, jüdische Friedhof ist leider das letzte Zeichen davon. Der Gemeinderat in Mühlhausen müsste zustimmen, dass auch in dem Marktflecken am Berg Stolpersteine eingelassen werden können.

Wie bereits berichtet, hat das Büro Demnig zugesagt, in Neumarkt schon im Jahr 2016 eine Erstverlegung vorzunehmen. Erinnert werden soll mit den ersten Stolpersteinen an die Familie Hahn. Wo genau die Steine eingelassen werden sollen, muss aber erst noch eruiert werden. Auftauchende Detailfragen zur Verlegungspraxis sollen anhand von Gunter Demnigs Info-Broschur „Stolpersteine: Erste Schritte“ geklärt werden.

Gesucht werden derweil noch Paten für die Stolpersteine. Die werden von Gunter Demnig handgefertigt, das Stück für 120 Euro. Inzwischen hat das evangelische Dekanat Neumarkt das Patenschafts- und Spendenkonto eröffnet und wird es auch führen. Empfänger: Verwaltungsstellenkasse Altdorf, Bank: Evangelische Bank, IBAN: DE42 5206 0410 000 150 1003, Verwendungszweck: „Stolpersteine“. Es gibt bereits erste Zusagen für Patenschaften, aber auch Spenden darüber hinaus sind willkommen.

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