Jurasteig Ultratrail 2016: Schlaflos im Dauerlauf

7.4.2016, 11:23 Uhr
Durch Wälder und über schmale Pfade: 239 Kilometer müssen die Ultraläufer überwinden.

© Günter Distler Durch Wälder und über schmale Pfade: 239 Kilometer müssen die Ultraläufer überwinden.

Normalerweise wird der Jurasteig in zwölf Tagesetappen erwandert. Im Vorjahr gab es einen Doppelsieg von Georg Kunzfeld (Deutschland) und Paul Moog (Frankreich) die nach 37:33 Stunden gemeinsam die Ziellinie erreichten.

125 Teilnehmer erfordern eine ausgeklügelte Logistik durch das Orga-Team um Margot und Gerhard Börner aus Schwabach. Die Läufer werden entlang der Strecke an zwölf Versorgungspunkten betreut. Diese Aufgabe übernehmen viele freiwillige Helfer, auch aus örtlichen Vereine, Wirtshäusern und den Kommunen.

Eininge Beispiele: Der Start- und Zielort Dietfurt unterstützt die Sportler und Organisatoren in vielfältiger Weise. In Riedenburg und Kelheim gibt es Versorgungsstellen, die Freiwillige Feuerwehr in Matting bewirtet die Sportler und schifft sie anschließend mit einem Rettungsboot über die Donau.

Die Familie des 1. Vorsitzenden Peter Fochtner kümmert sich beim SV Schmidmühlen schon zum 5. Mal aufopfernd um die Läufer. Bereits ab 6 Uhr gibt es am Samstag warme Mahlzeiten, Dusch- und Umkleidemöglichkeiten – und sogar Massagen. Wer einen genügenden Zeitpuffer herausgelaufen hat, kann in Schmidmühlen auch kurz schlafen.

Spätestens am Samstags um 16 Uhr muss Schmidmühlen aber wieder verlassen sein, sonst droht die Disqualifizierung. In Kastl werden die Teilnehmer im Hotel Forsthof betreut. Hier gibt es dann eine „Kurzdistanz-Wertung“. Die Ultraläufer können entscheiden, ob Sie hier, bei dann erreichten 170 Kilometer, den Lauf beenden. Wenn das keine Option ist, führt der Weg zehn Kilometer weiter auf den Habsberg zum dortigen Diözesanjugendhaus. Danach kommt der von vielen gefürchtete Abschnitt nach Deining.

In der zweiten Nacht ohne Schlaf geht es weitere 22 Kilometer zum Sportheim des 1. FC Deining. Die bewährte Mannschaft um den Jugendleiter Franz Xaver Meier steht von Samstag 17.30 bis Sonntag 8 Uhr bereit. Auch in Deining gibt es wieder eine warme Mahlzeit sowie Dusch- und Umkleidemöglichkeiten. Mehr als 202 Kilometer liegen in Deining hinter den Läufern – ein lockerer Halbmarathon bringt sie anschließend nach Holnstein in die „Felsenschänke“ der Regens-Wagner-Einrichtung mit der letzten Versorgungsstelle.

Danach sind es noch schlappe 15,6 Kilometer bis zur Ziellinie in Dietfurt. Wer dort ankommt, hat mehr als 5,5 Marathons am Stück hinter sich.

Anmeldungen sind nicht möglich, die Teilnehmer sind alle auf Einladung des Veranstalters gekommen.

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