Kammermusik-Wettbewerb auf sehr hohem Niveau

20.6.2016, 12:21 Uhr
Kammermusik-Wettbewerb auf sehr hohem Niveau

© Foto: Panknin

Sieben Ensembles aus Studierenden der Hochschule für Musik Nürnberg haben sich daran beteiligt. Die Vorgabe an die Teilnehmer war, dass es ein Kammermusikensemble sein müsse, das mindestens ein Holzblasinstrument beinhaltet. Besetzung oder Repertoire waren den Musikern freigestellt.

Aufgrund des hohen musikalischen und künstlerischen Niveaus richtete die Jury der Hochschule neben den drei bestehenden Preisen einen eigenen Förderpreis ein, um noch ein viertes Ensemble auszeichnen zu können.

Den Auftakt bestritt das Saxophonquartett „Saxalavista“ mit Werken von Gabriel Pierné, Günter Bialas und Patrice Scortino. Die krassen Gegensätze dieser Stücke gaben der Darbietung besondere Würze.

 Den dritten Preis erhielt ein Trio mit Klarinette, Violine und Klavier, das die Suitenfassung aus Igor Strawinskys „Geschichte vom Soldaten“ aufführte.  In tadelloser Strawinsky-Manier pendelten die Musiker zwischen sanften lyrischen Passagen und primitiven, rohen, erdverbundenen Klängen.

Nach der Pause interpretierten die Träger des zweiten Preises, ein Trio aus Oboe, Klarinette und Fagott, Werke von Heitor Villa-Lobos, Jacques Ibert und Sandor Veress. Hier zeigte sich die schwierige Vergleichbarkeit der Ensembles für die Jury aufgrund der völlig unterschiedlichen Besetzung und Literatur.

Als Sieger ging das „György-Kurtag-Trio“ hervor, in der Besetzung Flöte, Kontrabass und Klavier. Benannt ist das Ensemble nach dem ungarischen Komponisten der Moderne, von dem sie die „Bagatellen“ spielten, die allerdings für die Zuhörer kein bisschen nebensächlich klangen.

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