"Karawane Oberpfalz" hat bei "Europa-Orient"-Rallye humanitäre Ziele

6.9.2018, 18:52 Uhr

© Foto: Thomas Sippl

© Foto: Thomas Sippl

Bei dieser Veranstaltung, die es seit 2002 gibt, geht es nicht darum, wer als erster die 7000 Kilometer von Europa nach Amman in Jordanien bewältigt, sondern wie auf der Strecke zum Ziel sinnvolle humanitäre Projekt umgesetzt und unterstützt werden können. Eine der Teilnahmebedingungen ist, dass die Fahrzeuge älter als 20 Jahre sein sollen oder nicht mehr als 999 Euro Marktwert haben dürfen.

Das Team "Karawane Oberpfalz and the Oriental Experience" wird als gemischtes Auto-Motorrad-Team (vier Motorräder und ein Kleintransporter) an den Start gehen. Die Fahrzeuge und ein Teil der Ausrüstung werden am Zielort versteigert und der Erlös ebenfalls einem humanitären Projekt der Region zugeführt.

Das Team wird zusätzlich zu den vorgegebenen Aufgaben noch weitere Projekte aktiv unterstützen, lassen die Mitglieder wissen, so zum Beispiel "Schutzengengel gesucht", ein vom Freystädter Günther Prantl geführtes Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, die "vergessenen Bosnien-Kriegs-Kinder" im bosnischen Kulen Vakuf bei Adoptiveltern oder in Pflegefamilien unterzubringen, um ihnen somit Normalität im Leben zu ermöglichen (www.schutzengel-gesucht.de).

Unterstützt wird außerdem "Schuhe für Bulgarien e. V.", ein humanitäres Projekt von Hildegard Koch-Will aus Bergisch-Gladbach, das den Ärmsten der Armen in Bulgarien hilft. Die Teilnehmer planen, eine größere Lieferung guterhaltener Schuhe an die teilweise im Winter in Badeschlappen herumlaufenden Kinder zu übergeben (www.schuhe-fuer-bulgarien.de).

Teamchef Sepp Endres und seine Mitstreiter Christoph Kerschensteiner, Johannes Strobl, Stefan Endres, Josef Regnet und Jürgen Rupp bereiten sich aktuell intensiv auf ihre Tour vor, besonders konzentrieren sie sich auf den Aufbau der Rallye-Fahrzeuge — vier Yamaha XJ 600 S und ein Mercedes Sprinter.

Das Team wird in den kommenden Monaten verschiedene Firmen und Organisationen um Sponsorengelder bitten, die jeweils zur Hälfte auch direkt den humanitären Projekten zufließen werden. Im Gegenzug wird das Rallye-Team die Firmenlogos oder Personennamen der Unterstützer als Schriftzug auf den Rallye-Fahrzeugen mit nach Amman tragen. "Karawane Oberpfalz" ist für jeden Euro auch von privater Seite dankbar. Die Bankverbindung ist auf www.karawane-oberpfalz.de in der Rubrik "Unterstützung" zu finden.

Navis und Autobahnen verboten

Start der nächsten Rallye "Europa- Orient" ist der 11. Mai 2019. Dann beginnt für die sechs Oberpfälzer eines der letzten automobilen Abenteuer unserer Zeit. Weil es zu einfach wäre, den direkten Weg nach Jordanien zu fahren, wird die Fahrt nur auf Nebenstrecken stattfinden. Zudem sind Autobahnen und Mautstrecken verboten und Navigationsgeräte tabu, das sei "Ehrensache" heißt es auf der Homepage. Im Durchschnitt darf für eine Übernachtung nicht mehr als 11,11 Euro ausgegeben werden.

Wegen der Kriegswirren in Syrien wird die Karawane von der Türkei aus per Fährschiff nach Israel gebracht, um dort die Fahrt nach Jordanien fortzusetzen. Das alles verspricht in den 23 Rallye-Tagen nicht langweilig zu werden. Dem Gewinner dieser Rallye wird ein lebendes Kamel übergeben, welches in der Regel in eine jordanische Familie kommt, die das Tier dann sinnvoll nutzen kann.

Weitere Infos unter www.karawane-oberpfalz.de und www.europa-orient-rallye.de

Keine Kommentare