Michael Kohlmanns Traum von Olympia lebt

27.9.2018, 10:01 Uhr
Michael Kohlmanns Traum von Olympia lebt

© F.: Kamhuber

Markus Schätzl vom SV Oberbergkirchen verteidigte bei den Herren überlegen seinen Titel. In Abwesenheit seines Dauerkontrahenten Peter Rottmoser (SV Schechen), der beim Oktoberfest ausschenkte, deklassierte der Welt- und Europameister mit überragender Tagesbestweite von 146,36 Metern die Konkurrenz.

Mehr als zehn Meter dahinter folgten Michael Kohlmann vom ESC Berching (136,08) und Christian Englbrecht vom SV Oberbergkirchen (135,24). Für den fünftplatzierten Thomas Kohlmann standen am Ende die 129,28 Meter aus seinem zweiten von fünf Versuchen.

Somit gewann Schätzl den Ruperti-Cup zum dritten Mal in Folge und der Wanderpokal geht nun endgültig in seinen Besitz über. Der Ruperti-Cup ist das erste von acht Turnieren zur Max-Aicher-Cup-Serie, mit der die besten deutschen Weitschützen einer Saison gekürt werden. Weil es bei den anstehenden Deutschen Meisterschaften am 5. und 6. Januar in Unterneukirchen und der Anfang Februar in Italien geplanten Europameisterschaften erstmals eine Frauen-Wertung gibt, sind in dieser Saison wieder Damen-Wettbewerbe ausgeschrieben.

Schon 2022 in Peking?

Unterdessen dürfen die Eisstocksportler von einer Teilnahme an Olympischen Spielen, vielleicht schon an den Winterspielen 2022 in Peking, träumen. Der Executive Board des IOC hat im Juli der International Federation Icestocksport (IFI) eine vorläufige Anerkennung erteilt. Groß war die Freude bei IFI-Präsident Manfred Schäfer: "Somit treten wir nun offiziell der olympischen Familie bei. Wir sind uns vollkommen bewusst, dass wir jetzt zwei weitere Jahre Arbeit vor uns haben, um die IFI auf die dauerhafte Anerkennung durch die IOC-Session vorzubereiten."

Die Aussicht, olympisch zu werden, gebe der Sportart einen spürbaren Schub, sagt Johann Kohlmann, Vater und Trainer von Michael und Thomas. "Das heißt auch mehr Förderung vom Staat. Der Verband muss jetzt aber auch Geld in die Hand nehmen und den Sport noch besser verkaufen, insbesondere in den Medien." Eisstockschießen passe gut in das aktuelle Bestreben des IOC hin zu wieder mehr Amateursport, so Kohlmann. "Den Sport kann ja eigentlich jeder ohne großen Aufwand machen."

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