Mit jeder Chipkarte erfüllt sich ein Herzenswunsch

11.12.2015, 09:07 Uhr
Mit jeder Chipkarte erfüllt sich ein Herzenswunsch

© Foto: Horst Linke

Ein selbstgebasteltes Herz kam einmal per Post. „Danke“ stand in großen Buchstaben darauf. Und da war ein kurzer Telefonanruf einer Dame, die mit belegter Stimme sagte: „Sie haben mir aus großer Not geholfen“.

Es sind diese Momente, die Anna Hofmann in ihrem Einsatz bestätigen. „Hilfe ist an so vielen Stellen nötig“, sagt sie, als sie die aktuelle Aktion im Maybach-Museum vorstellt, „es ist nicht leicht, sich da für eine Zielgruppe zu entscheiden.“

Da sieht es Anna Hofmann als Vorteil, dass sie quasi im Alleingang entscheiden kann, an wen das Geld ihrer Stiftung gehen soll. Wobei das so nicht stimmt, schränkt sie ein.

Mit Sorgfalt ausgewählt

Die Absprachen erfolgen mit ihrer Familie. Die sagen ihr offen und ehrlich, was sie von ihren Vorschlägen halten. Die Idee einer Spende für Kinder allein erziehender Mütter jedenfalls hat die Mehrheit in der Familie gefunden.

Damit auch alles dort ankommt, wo es hingehört, arbeite sie mit einer „Institution“ zusammen, wie sie sagt. Mehr Worte will sie darüber gar nicht verlieren. „Es ist ein sensibles Thema“, sagt sie. Jedenfalls können alle Spender sicher sein, dass nur Berechtigte einen Gutschein erhalten. Die Spende erhalten die Mütter dann in Form eines Chipkärtchens, auf dem das Guthaben bereits aufgebucht ist und in einer Filiale von „real“ eingelöst werden kann. Der Supermarkt sei ihr ebenfalls entgegen gekommen, in dem er Prozente gewährte, berichtet sie.

Viel Unterstützung

Letztlich gibt es keine Einschränkungen, was mit dem Geld gekauft werden kann, gedacht ist es für Kleidung, Spielsachen und Nahrungsmittel. „Damit sich Kinder, die sonst nicht die Chance dazu haben, zu Weihnachten einen Herzenswunsch erfüllen können“, sagt Hofmann.

In der Vergangenheit hat die Stiftung auch bei Einzelschicksalen geholfen. So wurden Reittherapien für behinderte Kinder finanziert oder Familien unter die Arme gegriffen, die kaum die Kosten für die Klassenfahrt des Kindes aufbringen konnten.

Aus der Anna-Stiftung ging auch das Rückenwind-Projekt hervor, das mit dem Schuljahr 2006/2007 startete. Damit wurden Schüler der Abschlussjahrgänge an drei Hauptschulen auf dem Weg zu einer Lehrstelle unterstützt. „Mittlerweile“, so Hofmann, „haben sich hier zum Glück die Bedingungen gebessert und es gibt wieder mehr Lehrstellen.“

Die 530 Gutscheine sollen noch vor Weihnachten zugeteilt werden. Bestimmt wird Anna Hofmann danach wieder bewegende Anrufe und rührende Briefe bekommen.

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