Neuer Markt soll zum Erlebnis werden

NEUMARKT - Führungswechsel beim IHK-Gremium in Neumarkt: Nach zehn Jahren hat Vorsitzender Stefan Rödl sein Amt abgegeben. Als Nachfolgerin wählten die Wirtschaftsvertreter einstimmig Susanne Horn, die Generalbevollmächtigte der Neumarkter Lammsbräu.

Zeitgleich wurde auch ein Wechsel in der Geschäftsführung vollzogen: Christian Götz will sich nach einer internen Umstrukturierung der IHK Regensburg neuen Aufgaben widmen; die bisherige Leiterin des Neumarkter Servicecenters, Silke Auer, ist nun Geschäftsführerin des IHK-Gremiums Neumarkt.

Schwerpunktthema bei der Gremiumssitzung war wieder einmal die Innenstadtsanierung und der Neue Markt, dessen Centermanager Thomas Thal sich den Fragen stellte. Das Einkaufszentrum, so die feste Überzeugung der IHK-Mitglieder, ist unbedingt notwendig, um die Kaufkraft in Neumarkt zu halten. Um aber auch neue Kunden in die Stadt zu locken brauche es weit mehr, als nur ein „Aufhübschen“ der Guten Stube: Als Beispiel für ein Alleinstellungsmerkmal nannte der scheidende Vorsitzende Stefan Rödl den Hundertwasserturm in Abensberg, der jährlich Hunderttausende anlocke.

Wie der Einzelhandelsverband fordert auch das IHK-Gremieum, die geplante Innenstadtsanierung erst einmal auf Eis zu legen und die tätsächliche Entwicklung nach der Eröffnung des Neuen Marktes abzuwarten. Ein neues Pflaster oder mehr Bäume brächten keinen einzigen neuen Kunden in die Altstadt. „Wenn wir dafür sieben Millionen Euro ausgeben und damit null Effekt erzielen, dann ist jeder Cent rausgeschmissenen Geld“, fordert Rödl ein Umdenken der Politik.

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Zunächst müsse man überlegen, wie sich Neumarkt auch für überregionale Besucher als „Erlebnis“ positionieren könnte, erst dann müsse der Rahmen abgesteckt werden. Jedenfalls dürfe es kein Denkverbot geben. Angesichts der Neumarkter „Baukompetenz“ und der hier ansässigen hervorragenden Architekten könnte beispielsweise eine Attraktion auf diesem Sektor geschaffen werden.