Neumarkt: Offene Ateliers gingen in die zweite Runde

Maria Segat

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1.10.2018, 09:22 Uhr
Neumarkt: Offene Ateliers gingen in die zweite Runde

© Foto: Hubert Bösl

Bereits am 22. und 23. September öffneten viele Künstler im südlichen Landkreis ihre Räume für die Öffentlichkeit und ließen sich in die Karten schauen. Am vergangenen Wochenende folgten nun die Kunstschaffenden in Neumarkt, Altdorf, Lauterhofen und Kastl - insgesamt zehn Ateliers öffneten ihre Türen für Besucher. Mit dabei waren ganz unterschiedliche Gestaltungsformen: Von Objekt- und Filzkunst im Atelier Baumann bis zu Malereien bei Alexandra Hiltl.

Die Neumarkterin öffnete die Tür zum Atelier in ihrem Privathaus, wo sie zahlreiche ihrer Arbeiten präsentierte. In ihrem hellen Arbeitsraum mit den hohen Decken läuft Musik, Hiltl begrüßt die Besucher, die meist zunächst zaghaft eintreten - schließlich haben sie sonst keinen Zutritt zu dieser Sphäre. Doch einmal eingeladen bewegen sich die Besucher frei auf dem mit Farbklecksen übersäten Holzboden, schauen sich neugierig um und stellen ihre Fragen.

Niedrige Hemmschwelle

Für Hiltl ist das Offene Atelier des Kunstkreises Jura, das in diesem Jahr zum neunten Mal stattfindet, immer eine schöne Gelegenheit, mit Leuten ins Gespräch zu kommen. "Hier begegnet man sich auf eine anderen Art als zum Beispiel bei einer Vernissage", sagt sie. Denn im privaterem Ambiente des Ateliers sei für viele die Hemmschwelle niedriger, einfach vorbeizuschauen, auch wenn kein Kaufinteresse an der Kunst besteht - sondern einfach Interesse.

Und das haben offenbar viele. Bis zum Nachmittag waren allein am Sonntag rund 100 Besucher in Alexandra Hiltls Atelier. Eine von ihnen ist Jutta Schneider.

Die Velburgerin ist dieses Jahr zum ersten Mal beim Offenen Atelier dabei, vom Konzept ist sie begeistert. "Ich bin schon das ganze Wochenende unterwegs", erzählt sie. Eine Route habe sie sich zusammengestellt, mit allen Künstlern die sie interessierten. "Natürlich muss einem nicht alles gefallen, aber die Einblicke sind alle sehr spannend", sagt Schneider. "Das einzige Problem ist, dass ich hinterher nach Hause komme und mich frage, wie ich noch Platz an meinen Wänden schaffen könnte".

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