Neumarkt: Schüler setzen den OB schachmatt

20.11.2015, 06:00 Uhr
Auch der OB stellte sich den kleinen "Eierköpfen".

Auch der OB stellte sich den kleinen "Eierköpfen".

Dabei ließ sich der Rathauschef auch nicht von seiner Niederlage im Schachduell gegen zwei Schüler die Laune verderben. Er unterlag ebenso wie Schulamtsdirektor Franz Hübl. Einen 250-Euro-Scheck vom OB gab es trotz der verlorenen Partie.

Einziger Wermutstropfen der fast einstündigen Preisverleihung: Wegen des nun wieder typischen Novemberwetters konnten Schüler und Ehrengäste die Freischachanlage vor der Schule nicht nutzen.

Insgesamt haben in den vergangenen Jahren über 150 Schüler an der Theo-Betz-Schule das Schach spielen gelernt. Für das Siegel als Deutsche Schachschule mussten eine Reihe von Bedingungen erfüllt werden. So wurde im Sekretariat eine Schachecke eingerichtet. Der Elternbeirat hatte für jede Klasse ein Schachbrett gestiftet und für die Schachgruppen digitale Schachuhren.

Teilnahme bei Turnieren

Die Neumarkter Schüler führen jährlich ein Schulschachturnier durch und nahmen an oberpfälzer und bayerischen Schulschachmeisterschaften teil. Wöchentlich findet Schachunterricht in den Schach-Arbeitsgruppen und Schachklassen statt.

Neumarkt: Schüler setzen den OB schachmatt

Der Rektor höchstselbst leitet eine dieser Schach AG’s. Treibende Kraft für das Schach an der Schule war aber Lehrerin Sabine Goehrke „Ich bin eigentlich gar keine so große Schachspielerin.“ Über die Schachbegeisterung ihres damals viereinhalbjährigen Sohnes kam sie selbst zu diesem königlichen Sport. In schwarz-weißen Schach-T-shirts trugen die Schüler beim Festakt sogar eine gelungene Schach-Performance vor. Später sangen sie als Premiere mit jugendlichem Verve begeistert „Wir wollen Schach lernen“.

Schon „unzählige Male habe Goehrke den Schülerausspruch „Schach macht Riesenspaß“ gehört, verriet sie. Durch Schach werde die Konzentrationsfähigkeit, aber auch die argumentative Kompetenz gefördert. Die Kinder lernten außerdem „fair play — und wie man anständig verliert“. Nicht zu vergessen das Erfolgserlebnis: „Ich bin besser geworden.“

In einem Fall sei es sogar gelungen, über das Schachspiel ein Migrationskind trotz geringer Sprachkenntnisse in die Klassengemeinschaft zu integrieren.

Schwer beeindruckt zeigte sich auch Daniel Häckler als Vorsitzender der Schachjugend Mittelfranken: „Es ist toll, was hier geleistet wird.“

Er habe selten eine Schule erlebt, die das Siegel so verdient hätte wie Neumarkt. Insgesamt sei das in Bayern die 17. Schachschule.

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