Neumarkt sucht Investor für ein Filet-Grundstück

8.12.2015, 22:00 Uhr
Neumarkt sucht Investor für ein Filet-Grundstück

© Foto: Hubert Bösl

Die Kommune tut in der Anzeige in der NN-Gesamtausgabe kund, dass sie die „Entwicklungsfläche für Gewerbe“ zwischen Freystädter Straße, Dreichlingerstraße und Ludwigskanal an einen „geeigneten Investor“ verkaufen will. Ein Kaufpreis ist für das rund 17 000 Quadratmeter große Grundstück nicht genannt; Interessenten mögen ein Angebot für das Areal abgeben — „inklusive Nutzungskonzept“.

Das Gelände des alten Bauhofes hatte der städtische Chef-Wirtschaftsförderer und Kämmerer Josef Graf kürzlich den NN als eine der großen und verfügbaren Gewerbeflächen im Neumarkter Stadtgebiet genannt. Gestern allerdings verwies Graf an Stadtbaumeister Matthias Seemann. Dieser habe die jüngste Vermarktungsinitiative für das Bauhof-Areal veranlasst, sagte Graf. Seemann selbst war auf NN-Anfrage für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Stadtdirektor Graf bestätigte, dass sich in der Vergangenheit immer wieder kleinere Betriebe um Flächen auf dem früheren Bauhof-Gelände bemüht hätten.

Jetzt richte sich die Aufforderung der Stadt natürlich auch an Investoren aus Neumarkt. Man bemühe sich eben darum, für die Brachfläche etwas „Besonderes oder Bedeutenderes aufzureißen“, so Josef Graf.

Multiplex kam nicht

Für die Stadt Neumarkt gehe es vor diesem Hintergrund laut Kämmerer Graf nicht vorrangig darum, Kasse mit dem Verkauf des Gewerbeareals zu machen. Graf: „Das Hauptziel ist nicht das Füllen des Sparschweins.“ Vielmehr sei man auf der Suche nach einer Nutzung, die dem „Filet-Charakter“ des Grundstücks gerecht werde.

Die besondere Qualität des gegenwärtigen Brachlandes haben in der jüngeren Stadtvergangenheit manche Investoren erkannt. Vor rund fünf Jahren beschäftigten sich Stadtratsgremien mit dem Vorhaben, auf einer Teilfläche des alten Bauhofes ein Multiplex-Kino zu errichten. Gleich mehrere Lichtspiel-Unternehmer waren damals am Ball, um entsprechende Pläne zu realisieren. Doch diese Überlegungen zerschlugen sich letztlich auch vor dem Hintergrund des inzwischen verwirklichten Großkinos im Einkaufszentrum Neuer Markt.

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