"QuellenReich" lässt in Lauterhofen viele Fragen offen

16.2.2019, 10:28 Uhr

© Wolfgang Fellner

Erste Projekte seien bereits in der Umsetzung wie eine Regionalpark Radroute, eine Klimaroute und Erlebnisstationen; geplant seien unter anderem Rastplätze und Landmarken, Beschilderung historischer Hausnamen, spirituelle Angebote und ein "Weg der Hoffnung und Stille", aber auch gemeinsame Angebote der Brauereien, eine Bierstraße oder eine VGN Freizeitroute. Gefördert werde das Projekt aus Leader-Mitteln, eine Förderzusage über 90 000 Euro liegt bereits vor.

Marktrat Helmut Benzinger warf ein, die Bürger könnten mit den abstrakten Begriffen "recht wenig anfangen". Michael Gottschalk, Leiter der Kreisentwicklung, habe das bestätigt, da müsse man noch dran arbeiten. Zur Kennzeichnung des Regionalparks sollen an bestimmten Stellen Skulpturen in Form eines "Q" aufgestellt werden, dazu präsentierte der Bürgermeister den entsprechenden Entwurf des Architektenbüros Berschneider + Berschneider.

Wie Lang informierte, haben die Gemeinden Pilsach und Velburg dem Projekt bereits zugestimmt.

Markträtin Monika Schönfelder-Hans wollte wissen, was der Markt Lauterhofen bislang "Sichtbares" davon profitiert hätte. Der Bürgermeister verwies dazu auf die Biogasanlagen und Windräder sowie das Energiedorf Engelsberg im Hinblick auf den Fachtourismus Energie. Weiter sei am Wasserwerk Schlögelsmühle ein Lehrpfad geplant und ein Wasserspiel, im Regens-Wagner Park sei eine Oase vorgesehen, dort wo die Lauterachquelle entspringt.

Kritik äußerte auch der dritte Bürgermeister Anton Preißl. Landschaft in der Marktgemeinde sei bereits kaputtgemacht worden, die Bürger müssten sich die Windräder angucken, jetzt solle auch noch Geld ausgegeben werden dafür, dass Schilder aufgestellt werden, die darauf hinweisen. "Das erschließt sich mir überhaupt nicht!", betonte Preißl und nannte die Vorschläge "Aktionismus" angesichts anstehender Wahlen. Besser sei, den öffentlichen Personennahverkehr auszubauen.

Zu den vorangegangenen Bürgerversammlungen gab Bürgermeister Lang eine Übersicht über die Punkte, die in den einzelnen Ortschaften genannt wurden. Marktrat Ludwig Härteis gab sich mit der Auflistung nicht zufrieden, er vermisste die "Behandlung" der Anträge, "die Leute wollen doch wissen, wann wir das machen".

Bedenken zu Mehrfamilienhaus

"Wie gehen wir jetzt vor?", fragte auch Marktrat Robert Kölbl. Als einen Punkt nannte Marktrat Benno Eichinger, gemeinsam mit dem Sachverständigen im Marktrat, Erwin Spitz, eine Prioritätenliste zur Abarbeitung der Straßen zu erstellen. Diese könnte mit dem neuen Kämmerer besprochen werden, ergänzte Kölbl.

Keine Einwände gab es zur Aufstellung des Bebauungsplans "Deinschwang-Ost" sowie zu den Projekten der benachbarten Gemeinden mit den Einbeziehungssatzungen Seiboldstetten-Südost und Kursberg Ost und dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Strassäcker" in Alfeld und der Änderung des Bebauungsplans "Finkenherd-Süd" der Stadt Velburg.

Genehmigt wurden zahlreiche Bauanträge, auf Antrag von Marktrat Martin Springs wurde der Antrag zum Neubau eines Mehrfamilienwohnhauses mit fünf Wohnungen und elf PKW-Stellplätzen zurückgestellt und in den nicht öffentlichen Teil verlegt. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte sich das Gremium mit dem Bauvorhaben auseinandergesetzt, die Nachbarschaft lehnt das Unterfangen ab. Zahlreiche Nachbarn waren dementsprechend auch zugegen, um ihre Bedenken zu äußern.

Einstimmig folgten die Markträte dem Vorschlag des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung auf Verlegung von Gemeindegebietsgrenzen im Bereich Betzenriedweg außerhalb von Trautmannshofen. Hier wurde im Rahmen der einfachen Dorferneuerung mit Sanierung der Straße festgestellt, dass die Grenzen teils mitten in der Straße verlaufen. Die Grenzen werden jetzt in angrenzende Flurstücke verlegt.

Genehmigt wurde auch der Antrag der Firma Windpower auf Errichten einer Freiflächen-PV-Anlage bei Traunfeld, nachdem sich Robert Kölbl vergewissert hatte, dass in dem Antrag keine versteckte Tektur vorliege mit Vergrößerung des Areals.

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