Sara Weber ist ihre Theaterleidenschaft zum Beruf geworden

30.9.2015, 14:32 Uhr
Sara Weber ist ihre Theaterleidenschaft zum Beruf geworden

© F.: Draminski

„So richtig bewusst habe ich das eigentlich nie auf dem Plan gehabt“, meint Sara Weber augenzwinkernd. „Das“ ist das Inszenieren und Schauspielen, die intensive aktive Auseinandersetzung mit dem großen Thema „Theater“.

Gerne auf der Bühne gestanden hat Sara gleichwohl schon in ihrer Kindheit: „Mit zehn Jahren habe ich bei einer Grundschul-Musicalaufführung mitgespielt“, erinnert sich die junge Frau, die inzwischen in Regensburg an der seit diesem Jahr staatlich anerkannten Akademie der Darstellenden Künste studiert und eines Tages als Regisseurin arbeiten will.

Auf dem Neumarkter Willibald-Gluck-Gymnasium war Sara Weber bis zum Abitur Chefin einer Gruppe namens „Shakespeare lebt“, die praktisch ohne Lehrer-Hilfe und Lehrer-Eingriffe auskam und sich dem englischen Theater-Klassiker auf unkonventionelle Weise näherte. So hat Sara Weber unter anderem den „Hamlet“ in einer eigenen Fassung auf die Bühne gebracht und in ihrer Inszenierung auch gleich noch die Rolle der Ophelia übernommen. „Wenn man weiß, wo man mit einem Stück hin will, geht das schon“, meint sie trocken und lächelt entspannt. Beim Studium in Regensburg kommt ihr zugute, dass sie sich auch für Musik interessiert und in verschiedenen Chören mitsingt. Die Folge: Musik- und Sprechtheater stehen bei Sara Weber gleichberechtigt nebeneinander. „Ich absorbiere momentan, was ich absorbieren kann“, sagt sie augenzwinkernd und meint damit, dass sie sich möglichst viele Theaterstücke ansieht, als letztes eine Aufführung von Mozarts Oper „Die Zauberflöte“.

„Ich schaue bewusst auch das bis zum Schluss, das mir nicht gefällt“, betont Sara Weber. Auch von weniger gelungenen Produktionen könne man lernen. Selbst Fernsehserien könnten eine wichtige Quelle der Inspiration sein. Sara mag unter anderem die britische BBC-Krimireihe „Sherlock“ sehr gern — „nicht zuletzt wegen Benedict Cumberbatch, der ein fantastischer Schauspieler ist“, sagt Sara und klingt dabei eher rational analysierend als schwärmerisch.

An der Akademie der Darstellenden Künste gefällt der Jung-Regisseurin der starke Praxisbezug: Hospitanzen bei großen Theatern stehen ebenso auf dem Studienplan wie die Übernahme von Bühnenrollen durch die Studenten.

„Ich mache mir keinen Stress“, betont Sara Weber, der klar ist, dass freie Regiestellen nicht sonderlich dicht gesät sind. „Nach dem Bachelor schaue ich, wo mich das Leben hinbringt“, sagt sie lächelnd.

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