Weg zum Gluck-Gymnasium über Volksfestplatz

17.3.2015, 19:05 Uhr
Weg zum Gluck-Gymnasium über Volksfestplatz

Kreiskämmerer Hans Ried informierte den Kreisausschuss darüber, dass die Haupterschließung des Gymnasiums über die Woffenbacher Straße, einen zentralen, verkehrsberuhigten Vorplatz und den Volksfestplatz erfolgen wird. Über diesen soll auch der „Bringverkehr“ von Eltern und Schülern auf eine gesonderte „Aussteigespur“ auf dem Schulgelände geleitet werden. Von den 687 000 Euro Baukosten übernimmt der Landkreis 66 Prozent, die Stadt 34 Prozent.

Der zweite WGG-Zugang wird eine neue Busschleife an der St. Florianstraße sein, die zu sieben Buchten für Omnibusse führt. Im Innern des ovalen Kreisverkehrs sollen Autoparkplätze angelegt werden. Der Bushalte-bereich wird rund 615 000 Euro kosten, die sich der Landkreis und die Stadt im Verhältnis 45 zu 55 teilen. Nach Abzug aller Fördermittel muss der Landkreis rund 612 000 Euro für die Verkehrserschließung des Gluck-Gymnasiums aufbringen.

Architekt Johannes Berschneider informierte gestern persönlich den Kreisausschuss darüber, dass die tatsächlichen Kosten für das WGG bisher rund 700 000 Euro unter den veranschlagten liegen — bei einer Baumaßnahme dieser Größe für den Planer ein „Superergebnis“. Vergeben wurden gestern die Sportplatzarbeiten (252 000 Euro) und das Agrothermiefeld zur Nutzung der Erdwärme (145 000 Euro). Der Kreisausschuss segnete auch die Beteiligung an einem Forschungsprojekt der Technischen Universität Braunschweig rund um das Monitoring und die Betriebsoptimierung der WGG-Energieversorgung ab. Die Kosten von knapp 900 000 Euro werden zu 75 Prozent vom Bund bezuschusst. Der Landkreisanteil von 50 000 Euro zahlt sich durch den Einsatz einer Batterieanlage ab.

Kämmerer Hans Ried kündigte einen Landkreisetat für 2015 mit einem Gesamtvolumen von 121,4 Millionen Euro an. Der Verwaltungshaushalt legt mit 98 Millionen Euro um fast elf Prozent zu. Die „freie Finanzspanne“ des Landkreises für Investitionen addiert sich auf 4,2 Millionen Euro und ist damit deutlich höher als die durchschnittlichen zwei Millionen Euro der Vorjahre. Der Landkreis braucht in diesem und voraussichtlich im nächsten Jahr keine Kredite. Trotz der Restschulden von 2,9 Millionen Euro (zinsverbilligte Darlehen für Energiemaßnahmen) sei der Landkreis praktisch schuldenfrei, so der Kreiskämmerer.

Ein „stabiles wirtschaftliches Umfeld“, steigende Beschäftigungsraten und höhere Steuereinnahmen bewirken, dass der Landkreis zwar im vierten Jahre in Folge an der bayernweit niedrigsten Kreisumlage von 39,5 Prozent festhalten kann, aber dennoch knapp 2,5 Millionen Euro mehr einnimmt.

Gleichzeitig hat der Landkreis aber auch umfangreiche Mehrausgaben zu stemmen. Mit 15,15 Millionen Euro gibt der Kreis 4,9 Prozent mehr fürs Personal aus. Dennoch gibt der Kreis im Oberpfalz-Vergleich mit 115 Euro pro Einwohner wenig fürs Personal aus. Mehr als die Hälfte der zehn zusätzlichen Ganztagsstellen entfallen auf die Betreuung und Verwaltung der Asylbewerber. Auch im Sozialetat gibt es Mehrkosten in Höhe von zehn Millionen Euro, die in das Flüchtlingswesen fließen.

Im Vermögenshaushalt tauchen Investitionen ins WGG (5,3 Millionen), das Förderzentrum Parsberg (2,3 Millionen) und ins Klinikum (5,6 Mllionen Euro) auf. „Wir stehen finanziell gut da, wir können investieren“, kommentierte Landrat Willibald Gailler den Etatentwurf, der vom Kreistag verabschiedet wird. Kämmerer Hans Ried sprach von einem „soliden und zukunftsorientierten Haushalt“.

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