Weniger jugendliche Komasäufer in Neumarkt

6.1.2015, 06:18 Uhr

Nach bislang unveröffentlichten Zahlen des Landesamtes für Statistik landeten laut DAK-Gesundheit 2013 43 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Damit sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2012 um 14 Prozent. In den vergangenen zwölf Jahren gab es jedoch immer noch eine Steigerung von 104,8 Prozent. Deshalb sie die Prävention weiter wichtig.

Das sieht auch Jörg Degenkolb, der stellvertretende Leiter der Neumarkter Polizei, so. Zwar sei es erfreulich, wenn die Zahlen zurück gingen und das sicherlich auch auf die Präventionsarbeit zurückzuführen, dennoch sei das Problem nach wie vor vorhanden. Vor allem im Umfeld größerer Feste seien immer wieder Jugendliche auffällig, die sich schon vorher treffen und beim „Warm Up“ volllaufen lassen. Und im Vergleich zu früher habe das so genannte „Komasaufen“ eben massiv zugenommen.

Kampagne soll aufklären

„Es ist erfreulich, dass sich bundesweit beim Rauschtrinken eine erste Trendwende abzeichnet. Ich hoffe, dass sich diese positive Entwicklung auch bei uns langfristig bestätigt“, sagt Konrad Dörrmann, Leiter der DAK-Gesundheit in Neumarkt. Zur Unterstützung setzt die Krankenkasse auch 2015 die erfolgreiche Aufklärungskampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ in Neumarkt fort.

Beim bundesweiten Wettbewerb „bunt statt blau“ werden Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Auch die Schulen in der Region wurden angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen.

An der mehrfach ausgezeichneten Präventionskampagne gegen Alkoholmissbrauch nahmen seit dem Jahr 2010 mehr als 62 000 junge Künstler teil. Landesschirmherrin von „bunt statt blau“ ist Gesundheitsministerin Melanie Huml. Weitere Informationen über die Aktion gibt es unter www.dak.de/buntstattblau

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