Wenn in Neumarkt die „Alteisenfans“ zusammenkommen

NEUMARKT - Die Vorbereitungen laufen: Am Sonntag, 7. Juni, 10 bis 17 Uhr, geht die siebte Auflage des Neumarkter Oldtimertreffens über die Bühne. Einen Tag lang wird die Altstadt rund um den Unteren Markt von alten Autos, betagten Motorrädern sowie historischen Nutz- und Rennfahrzeugen der unterschiedlichsten Couleur dominiert.

Das Treffen, das Jahr für Jahr gewachsen ist und zu dem dieses Mal über 700 Fahrzeuge aus dem In- und Ausland erwartet werden, hat nach Angaben des Veranstalterteams rund um Organisationsleiter Manfred Schreiner Strahlkraft weit über die deutsche Szene hinaus. „Wer einmal bei uns war, kommt gerne wieder“, sagt Schreiner selbstbewusst. Man habe — des besonderen Ambientes halber — Stammgäste unter anderem aus Holland und vom Bodensee. Fans alter Selbstbeweger, die nicht selten auf eigener Achse nach Neumarkt kommen, um hier Gleichgesinnte zu treffen und Spaß zu haben.

Und damit sich das Oldtimertreffen nicht auf einen — wenngleich reizvollen — „Concours d’ elegance“ schöner Vier- und Zweiräder aus vergangenen Epochen beschränkt, gibt es Sonderprogramme unter anderem zu den Themen „BMW-Klassik“ und „Nutzfahrzeuge“. Auch der ebenso langwierige wie komplizierte Anlassvorgang eines Lanz Bulldog darf hautnah miterlebt werden — und danach weiß man, warum die einzylindrigen Traktor-Boliden in alten (Winter-) Zeiten mit laufenden Motoren vor den Gastwirtschaften parkten, während ihre Besitzer sich drinnen einen guten Schluck gönnten.

Auch bei der traditionellen Ausfahrt (ab 14 Uhr) werden die Ackerschlepper dabei sein. Neu ist, dass in diesem Jahr die Motorräder als erste auf den 40 Kilometer langen Rundkurs durch die Oberpfalz geschickt werden, um ihnen das „Hinterherzuckeln“ hinter den Traktoren zu ersparen — Kühlprobleme sollten damit der Vergangenheit angehören.

Am Residenzplatz lockt eine „Dekra-Rennfahrzeugschau“ die Freunde historischen Sportgeräts.

Dabei steht das Jubiläum „50 Jahre Formel V“ im Mittelpunkt — eine Rennserie, die es heute noch gibt, wie Günther Schäfer, Marketing- und Pressechef des Oldtimertreffens, weiß.

„D-Rad“ von 1924

Ältestes Fahrzeug ist in diesem Jahr ein „D-Rad“, gebaut 1924 von der als Marke längst untergegangenen Deutsche Industriewerke AG.

Am Veranstaltungssonntag werden schon morgens die Zufahrten zur Innenstadt gesperrt; nach negativen Erfahrungen der letzten Treffen sind die Straßensperren mit Wächtern besetzt. Auf der Ausfahrt, die über öffentliche Straßen läuft, sollen Feuerwehr und THW an heiklen Routenabschnitten die Verkehrsregelung übernehmen.

Klar, dass ein Oldtimertreffen dieser Ausmaße — OB Thomas Thumann als Schirmherr erwartet rund 25 000 Besucherinnen und Besucher — nicht ohne einen größeren Helferstab funktionieren kann. Deshalb suchen die Macher des Treffens, zu dem zeitgleich auch das 21. Express-Treffen für Liebhaber der einst in Neumarkt gefertigten Express-Motorräder läuft (5. bis 7. Juni) veranstaltet wird, noch ehrenamtliche Hilfskräfte.

Informationen und Anmeldung (auch für Teilnehmer mit historischem „Alteisen“) im Internet unter www.oldtimertreffen-neumarkt.de