Ärger um wild entsorgte Christbäume in Nürnberg
12.1.2016, 10:04 UhrKaum sind die letzten Überreste der Silvesternacht weg, schon türmen sich auf den Straßen erneut Abfallberge von ausrangierten Weihnachtsbäumen. Die fliegen bei den meisten Familien jetzt nach dem Dreikönigstag aus der Wohnung und landen dann allzu häufig in Parks und Grünanlagen oder einfach an der nächstbesten Straßenecke.
Nur eben nicht dort, wo Gerhard Bock es gern hätte: an einer der knapp 100 Abholstellen im Stadtgebiet, die der Abfallwirtschaftsbetrieb ASN laut dessen Bereichsleiter jedes Jahr ausweist. Stattdessen entstehen zahlreiche wilde Ablagerungen. Ein großes Ärgernis für den ASN, da sich die Entsorgung aller Bäume dadurch unnötig in die Länge zieht: "Es dauert eben, bis wir überall hinkommen."
Dachte das gibt es nur in der Ikea -Werbung..So kann man sich täuschen. Eben einfach mal aus dem Fenster geworfen...
Posted by Christian Vogel on Montag, 11. Januar 2016
Wer erwischt wird, muss blechen
Die Unsitte, Bäume einfach auf die Straße zu schmeißen, sei laut ASN-Bereichsleiter Bock nicht auf sozial schwierigere Viertel beschränkt, sondern auch in "besseren Gegenden“ an der Tagesordnung.
Und das, obwohl diese Form der bequemen Entsorgung unbequeme Folgen haben kann. „Wenn wir jemanden erwischen, hat das Konsequenzen“, betont Gerhard Bock. Auch wenn nicht das höchstmögliche Bußgeld für illegales Abfallabladen in Höhe von 2500 Euro anfällt, wird es teuer. "Mit dem mehrfachen Preis eines Christbaums", so der ASN-Bereichsleiter, "muss man rechnen."
Dabei mangelt es nicht an legalen Entsorgungsalternativen. Neben den ASN-Mitarbeitern, die jedes Jahr rund 60.000 Tannen — also etwa jeden zweiten Baum in Nürnberg — einsammeln, sind in vielen Stadtteilen auch Jugendliche aus Kirchengemeinden unterwegs und holen Christbäume ab. Unabhängig von Abholstellen und -terminen kann man die Bäume zudem jederzeit bei den Wertstoffhöfen abgeben.
Infos zu Abholstellen und Terminen unter Telefon 2 31-32 32 oder hier.
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