Bekommt Nürnberg eine neue Zulassungsstelle im Norden?

27.8.2018, 05:54 Uhr
Noch hat die Zulassungsstelle hier, am Rathenauplatz, ihr Zuhause.

© Eduard Weigert Noch hat die Zulassungsstelle hier, am Rathenauplatz, ihr Zuhause.

"Wir sind immer noch bei der Standortsuche", sagt Finanzreferent Harald Riedel (SPD), in dessen Zuständigkeit die Zulassungsstelle fällt, auf Anfrage der Nürnberger Nachrichten. Es gebe jedoch eine Fläche im Norden der Stadt, die er für interessant hält. Details will Riedel mit Rücksicht auf die im Herbst beginnenden Verhandlungen zwischen Kommune und dem Grundstückseigentümer nicht nennen. Riedel kann sich jedoch vorstellen, nicht nur für die Kfz-Zulassung neu zu bauen, sondern das Gebäude dann auch für andere Dienststellen zu nutzen.

Der Großteil der Kfz-Zulassungsstelle ist erst im April 2017 von Großreuth an den Rathenauplatz umgezogen. Das Gebäude am Rathenauplatz ist eigens für die Bedürfnisse der Zulassungsstelle umgebaut worden: Leitungen wurden verlegt, Schalter für den Publikumsverkehr eingerichtet, die Räume wurden neu gestaltet. Kostenpunkt: 500.000 Euro. Doch schon ein paar Monate nach dem Umzug wurde der neue Standort wieder infrage gestellt, was parteiübergreifend in der Stadt für Kopfschütteln sorgte.

Riedel: 500.000 Euro sind nicht verloren

Die Gründe? Wie berichtet, ging das ursprüngliche Konzept nicht auf, den Großteil der Zulassungsstelle an den Rathenauplatz zu verlagern und gleichzeitig in der Rauhäckerstraße in Leyh eine Dependance einzurichten, wo die großen Fahrzeuge und Lkw abgefertigt werden können. Die Anwohner machten gegen die Dependance mobil. Am Ende griff der Stadtrat das Thema auf und stellte sich auf die Seite der Anlieger. Ein Neubau könnte alle Abteilungen der Zulassungsstelle – die Abwicklung von Pkw und großen Fahrzeugen – unter einem Dach vereinen.

Riedel betonte bereits in einem früheren Gespräch mit dieser Zeitung, dass die 500.000 Euro für Umzug und Ausstattung der neuen Räume am Rathenauplatz nicht verloren seien. Der Standort werde über Jahre genutzt werden. Ein Neubau dauere schließlich. Außerdem könne dort die Führerscheinstelle des Ordnungsamts einziehen. Wie berichtet, muss die Stadt in den nächsten Jahren aufgrund einer EU-Entscheidung rund 400.000 alte Führerscheine umtauschen.

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