JVA Nürnberg: 83 Schleuser in Untersuchungshaft

8.9.2015, 05:57 Uhr
Je nach Schwere der Tat drohen den Schleusern von einem Monat bis zu 15 Jahre Haft. (Symbolbild)

© dpa / Zoltan Gergely Kelemen Je nach Schwere der Tat drohen den Schleusern von einem Monat bis zu 15 Jahre Haft. (Symbolbild)

Das hiesige Gefängnis bekommt die Verdächtigen aus Passau zugeteilt, so der stellvertretende Nürnberger JVA-Leiter Sascha Rath. In der niederbayerischen Stadt hat die Polizei in den vergangenen Wochen 350 mutmaßliche Schleuser festgenommen. Weil das Gefängnis aber nur 75 U-Haft-Plätze hat, werden die Verdächtigen in Bayern verteilt. Meist stammen sie aus Rumänien, Ungarn und Bulgarien, sagt Rath.

Auch am Landesgericht Nürnberg-Fürth sind 29 Verfahren gegen mutmaßliche Schleuser offen, erläutert die Justizpressesprecherin Antje Gabriels-Gorsolke. Meist seien jedoch doch andere Staatsanwaltschaften zuständig. Fünf der Beschuldigten sitzen in U-Haft.

Je nach Schwere der Tat drohen den Schleusern von einem Monat bis zu 15 Jahre Haft. Doch häufig verhängen Gerichte Bewährungsstrafen von etwa einem Jahr, weil es sich um keine vorbestraften Täter handelt, die auch schon ein paar Monate in U-Haft verbracht haben, sagt Gabriels-Gorsolke. Im Freistaat sitzen aktuell 700 mögliche Schleuser in U-Haft, so das bayerische Justizministerium.