Langwasserbad: Restlicher Abriss soll im Juni starten

16.5.2017, 08:15 Uhr
Die Außenanlage des alten Langwasser-Bades in einer Aufnahme aus dem Archiv.

© Archivfoto: Gerullis Die Außenanlage des alten Langwasser-Bades in einer Aufnahme aus dem Archiv.

Der Bebauungsplan "Langwasserbad" wird nun dem Stadtplanungsausschuss am Donnerstag zur Billigung vorgelegt. Einen langen Vorlauf hat das Bauvorhaben, das eine Zeit lang unter dem pfiffigen Namen "Pixelstadt" im Gespräch war. Hier sollte auf der Fläche des einstigen Langwasserbades eine moderne, urbane Siedlung entstehen, die dann aber - auch wegen der mangelnden Größe und wegen Unwirtschaftlichkeit - schnell wieder vom Tisch war. Seinen Namen hatte das Vorhaben von vielen quadratischen Einzelelementen, die ein Gesamtbild ergeben sollten.

Bis zum Jahr 2005 wurde auf dem Grundstück, das sich im Eigentum der Stadt Nürnberg befindet, das Hallen- und Freibad Langwasser betrieben. Nach 2005 war nur noch das Hallenbad in Betrieb. Bei diesem wurde jedoch seinerzeit ein so großer Sanierungsbedarf festgestellt, dass - auch angesichts der Bausubstanz - eine Generalinstandsetzung ausgeschlossen wurde. Der Stadtrat ebnete den Weg für einen Neubau.

Ende Juli 2015 konnte der Neubau eingeweiht werden. Ein Bad für Langwasser, das zwar anfänglich auch Kritik einstecken musste, im Großen und Ganzen aber von den Schwimmfreunden gut angenommen wird - als "modernstes Schul- und Vereinsschwimmbad Deutschlands", wie Bürgermeister und Bäderchef Christian Vogel gern betont. Das alte Langwasserbad steht indes noch - in Form eines erdgeschossigen, zum Teil zweigeschossigen Gebäudes an der Breslauer Straße. Die Betonung liegt auf "noch", denn im Sommer sollen hier die Abbrucharbeiten über die Bühne gehen. Derzeit läuft die Vergabe. "Wir wollen im Juni anfangen und Ende Oktober mit dem Abriss fertig sein", sagt Vogel. Viel Zeit für einen Abbruch. Vogel: "Da wird nicht alles auf einen Haufen geworfen, der Vorgang folgt einem genauen Plan, Materialien werden sorgsam getrennt."

Einzelne Teile des alten Bades, wie ein Bungalow und die Außenumkleiden, sind mit dem Neubau dem Erdboden gleichgemacht worden.

Auf dem Areal mit einer Gesamtfläche von 4,2 Hektar soll nun die wbg ein Wohngebiet mit rund 180 Wohneinheiten entstehen lassen. Vorgesehen ist eine Mischung aus Geschosswohnungsbau und Einfamilienhäusern. Die rückwärtigen Flächen mit Baumbestand sollen als öffentliche Grünflächen gestaltet werden und - so der Plan - mit dem benachbarten Grünsaum nördlich des Wohngebietes an der Schmiedeberger Straße verschmelzen. Für den Radweg von der Gleiwitzer Straße zur Neusalzer Straße wünscht sich Kristina Brock, Vorsitzende des Bürgervereins Langwasser, dass er frei von Zufahrten bleibt.

Wenn der Bebauungsplan jetzt gebilligt wird, soll das Eigentum des Grundstücks folgend von der Stadt auf die wbg übergehen. Im Juli könne man mit einer öffentlichen Auslegung rechnen.

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