Ruf nach "Schönheitskur" für Friedrich-Ebert-Platz

3.11.2017, 05:30 Uhr
Graue Betonblöcke vor ehrwürdigen Altbauten: Die Kritik an der missglückten Gestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes hält an und sorgt immer wieder für Gesprächsstoff im Viertel.

© Foto: www.facebook.com/johannisnbg Graue Betonblöcke vor ehrwürdigen Altbauten: Die Kritik an der missglückten Gestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes hält an und sorgt immer wieder für Gesprächsstoff im Viertel.

Die U-Bahnstation "Friedrich-Ebert-Platz" wurde im Dezember 2011 eröffnet. Bis heute ist die damit einhergehende Gestaltung des Platzes ein Gesprächsthema im Viertel, immer wieder wird der Ruf nach einer "Schönheitskur", so VNN-Vorsitzender Tobias Schmidt, laut. Hauptkritikpunkt: Die überdimensionierten viel zu groß geratenen U-Bahn-Bauwerke aus Beton dominieren den Platz in St. Johannis. "Der Bruch zwischen den schönen Altbauten und den trostlosen grauen Blöcken ist einfach zu groß", moniert Schmidt.

Zuletzt war die missglückte Gestaltung des Platzes ein Thema bei der Bürgervereinsrunde im Oktober. Es hieß, dass im Sommer eine stadtinterne Begehung stattgefunden habe. Die Stadtverwaltung kündigte an, Verbesserungsmöglichkeiten prüfen zu lassen, die von der Betonlandschaft ablenken sollen. Sie reichen von der Begrünung sowie Anbringung von Sitzbänken an den Betonelementen über eine künstlerische Gestaltung der U-Bahn-Zugangsbereiche bis hin zu weiteren Baumpflanzungen und der Schaffung einheitlicher Papierkörbe auf dem Areal.

Doch das geht dem VNN-Vorsitzenden nicht weit genug: "Wenn das alles umgesetzt würde, wären wir zwar einen großen Schritt weiter. Aber die Stadt muss auch die Vorschläge und Anregungen der Anwohner ernst nehmen." In diesem Sinne setzt Schmidt bei dem Termin am Freitag auf den Ideenreichtum der Bürger — und hofft, dass es sich bei den Ankündigungen der Stadt nicht um "reine Lippenbekenntnisse" handelt.

"Nürnberg kann keine Plätze"

Sven Heublein, Vorsitzender des Bürgervereins St. Johannis, betont: "Beim Friedrich-Ebert-Platz bewahrheitet sich die Weisheit ,Nürnberg kann einfach keine Plätze‘ ganz besonders. Wir wünschen uns, dass die Stadt vor allem bei der Gestaltung nacharbeitet. Mehr Aufenthaltsqualität muss her! Es ist schon klar, dass so ein Platz als Verkehrsknotenpunkt verschiedenen Ansprüchen genügen muss, aber er muss halt auch für die Bewohner attraktiv sein."

Beim Ortstermin am Freitag, 10. November, zu dem der Vorstadt- und der Bürgerverein einladen, sind auch Vertreter von der Stadt und VAG anwesend. Treffpunkt ist um 15.30 Uhr am Friedrich-Ebert-Platz/Ecke Archivstraße.

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