Mehr Kontrollen: Stadt kämpft weiter gegen Falschparker

11.11.2018, 05:51 Uhr
Zugestellte Gehwege, der Missbrauch von Radwegen als Kurzzeitparkplatz oder das Abstellen von Fahrzeugen in zweiter Reihe: Die Anwohner in Nürnberg sind genervt.

© Stefan Hippel Zugestellte Gehwege, der Missbrauch von Radwegen als Kurzzeitparkplatz oder das Abstellen von Fahrzeugen in zweiter Reihe: Die Anwohner in Nürnberg sind genervt.

Ein entsprechender Beschluss wird den Stadträten am 15. November im Verkehrsausschuss zur Abstimmung vorgelegt. Sowohl die Grünen als auch die CSU hatten das Thema mit Anträgen auf die Tagesordnung gesetzt, weil sich immer mehr Bürger über Parkverstöße in ihren Vierteln beklagen. Zugestellte Gehwege, der Missbrauch von Radwegen als Kurzzeitparkplatz, das Abstellen von Fahrzeugen in zweiter Reihe oder im Kreuzungsbereich, Lastwagen und Kleintransporter in schmalen Anwohnerstraßen gehören dabei immer wieder zu den Hauptkritikpunkten.

Ursprünglich wollte die CSU die Kontrolle des ruhenden Verkehrs auf das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt wissen. Doch die Verwaltung und der Zweckverband kommunale Verkehrsüberwachung sehen das skeptisch, da es viele Verkehrsverstöße gibt, die nur von der Polizei geahndet werden dürfen. "Es wäre sogar kontraproduktiv für die Sicherheit und Ordnung des Verkehrs, wenn sich die Polizei aufgrund einer Ausdehnung der Überwachungsgebiete des Zweckverbandes immer weiter zurückzieht", heißt es in der Verwaltungsvorlage für den Verkehrsausschuss.

Probleme im Morgenverkehr

Die fünf Stadtteile, die künftig probeweise mit in die kommunalen Kontrollen einbezogen werden, wurden ausgewählt, weil es in ihnen Bereiche mit hoher Parkdichte gibt. Es sind Mischzonen mit Wohnungen, Gewerbebetrieben und Nahversorgern. Zudem liegen in ihnen Schulen und Kindertagesstätten, in deren Umfeld es gerade im Morgenverkehr immer wieder zu Problemen kommt, beispielsweise an der Wandererschule und an der Schule Ambergerstraße.


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Dem Vorschlag der CSU, die Verkehrsüberwacher mit Elektrofahrrädern (E-Bikes) oder Segways auszurüsten, steht die Stadtverwaltung eher zurückhaltend gegenüber. Zwar habe man bereits erwogen, einige Pedelecs für Sondereinsätze anzuschaffen, doch die Einsatzgebiete seien in der Regel gut mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen.

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