Nach versuchter Vergewaltigung: Polizei nimmt DNA-Proben

9.4.2019, 10:45 Uhr
Die Beamten beim Einsatz in der Kurgartenstraße.

© ToMa Die Beamten beim Einsatz in der Kurgartenstraße.

Am 19. August 2018 war eine Frau zwischen 6.45 und 7 Uhr im Wiesengrund bei Schniegling unterwegs. Auf der rechten Seite der Pegnitz in Richtung Fürth kamen ihr kurz vor der Stadtgrenze zwei Männer entgegen, die zunächst vorbeiliefen. Doch plötzlich machte das Duo kehrt. Es griff die Frau an, brachte sie zu Boden und versuchte, sie zu vergewaltigen. Erst als sich ein Fahrradfahrer näherte und die Täter laut anschrie, ließen die beiden unbekannten Männer von ihr ab und flüchteten. Die Frau wurde bei dem Vorfall verletzt.

Die Nürnberger Kriminalpolizei hat inzwischen ermittelt, dass sich die Tatverdächtigen in Fürth aufhalten könnten. Dabei gerieten je ein Anwesen in der Lange Straße und der Kurgartenstraße in den Fokus der Ermittler. Es handelt sich um ein Wohnhaus und um eine Gemeinschaftsunterkunft.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erließ ein Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Nürnberg einen Beschluss zur Entnahme von Körperzellen, die am frühen Dienstagmorgen vollzogen wurde.

Über 100 Polizeibeamte aus Mittelfranken, Vertreter der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und der Regierung von Mittelfranken waren ab 6 Uhr morgens in beiden Gebäuden unterwegs. Die betreffenden Bewohner hätten freiwillig und ohne Zwang ihre Speichelprobe abgegeben, teilte die Polizei mit. Insgesamt registrierten die Beamten rund 80 Probanden.

Aus polizeilicher Sicht verlief der Einsatz völlig reibungslos, wie Polizei-Pressesprecher Bert Rauenbusch erklärte. Einen Bewohner mussten die Kriminalbeamten allerdings aufgrund eines bestehenden Haftbefehls mitnehmen. Ein weiterer Asylbewerber hielt sich nach ersten Erkenntnissen illegal in Deutschland auf. Um Details zu klären, wurde er zur Polizeiinspektion Fürth gebracht.

In diesem Zusammengang sucht das ermittelnde Fachkommissariat noch immer nach dem Fahrradfahrer, der als Zeuge den Sachverhalt bemerkt hatte. Er wird dringend gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911/2112-3333 in Verbindung zu setzen.


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