Verkehrschaos droht

Raddemo gegen Ausbau: Jansenbrücke bis zum Abend gesperrt - Polizei rät Strecke zu meiden

Azeglio Elia Hupfer

nordbayern-Redaktion

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12.4.2024, 10:45 Uhr
Klimaaktivisten von Extinction Rebellion riefen am Freitag zu einer Fahrraddemonstration auf dem Frankenschnellweg auf.

© NEWS5 / Oßwald/NEWS5 Klimaaktivisten von Extinction Rebellion riefen am Freitag zu einer Fahrraddemonstration auf dem Frankenschnellweg auf.

Gemeinsam mit dem Bund Naturschutz und "Nürnberg autofrei" startete die Nürnberger Ortsgruppe von Extinction Rebellion am Freitag, 12. April, um 17 Uhr vom Opernhaus aus eine Raddemo mit 123 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gegen den Ausbau des Frankenschnellwegs. "Gemeinsames Radln aufm Frankenschnellweg - bunt, laut und dagegen! Bringt Stopp-Schilder mit", riefen die Aktivisten im Vorfeld auf Instagram zum Mitmachen auf.

Sie radelten vom Opernhaus über den Plärrer zu einer Zwischenkundgebung auf der Fläche neben der Kreuzung Rothenburger Straße. Von dort aus ging es auf den Frankenschnellweg bis zur Jansenbrücke. Dort wenden die Radfahrer und es geht auf der gleichen Strecke, entgegen der Fahrtrichtung, wieder zurück bis zur Kreuzung Rothenburger Straße und dann zurück zum Opernhaus. Das Veranstaltungsende ist für 21 Uhr geplant.

"Aufgrund des Versammlungsgeschehens kommt es im Bereich der Wegstrecke zu Verkehrssperren und daraus resultierenden Behinderungen für den Fahrverkehr", informierte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Freitagmittag. Die Beamten empfehlen, den betroffenen Bereich weiträumig zu umfahren. Laut Einsatzzentrale Mittelfranken hat es trotz kurzfristigen Streckensperrungen und der für die gesamte Veranstaltungsdauer gesperrten Jansenbrücke bislang kein Verkehrschaos gegeben (Stand 18.10 Uhr).

Auslöser für die am Donnerstag angekündigte Demo sei, die Einigung von CSU und SPD im Nürnberger Rathaus, das "Steinzeit-Projekt planmäßig umzusetzen".

Im Protestaufruf auf Facebook wird auch der Vorsitzende der Grünen Fraktion Nürnberg, Achim Mletzko, zitiert. Seine deutliche Meinung: "Es handelt sich um ein Projekt des vergangenen Jahrhunderts, das in keiner Weise für eine ernstzunehmende Verkehrswende steht und zu allem Übel zudem erhebliche Mittel bindet – etwa eine Milliarde an Baukosten für das Gesamtprojekt – deren Einsatz an anderer Stelle um einiges sinnvoller, dringender und notwendiger wäre. Eine Verkehrswende, die ihren Namen verdient, schaffen wir nur mit weniger Autos, weniger Straßen und einer Neuverteilung des öffentlichen Verkehrsraumes – nicht mit dem Bau einer Stadtautobahn!"

Die betroffene Wegstrecke im Überblick

Opernhaus - Frauentorgraben - Am Plärrer - Rothenburger Straße - Zwischenkundgebung auf der Fläche neben Kreuzung Rothenburger Straße mit Frankenschnellweg - Frankenschnellweg bis Jansenbrücke - dort wenden die Radfahrer und es geht auf der gleichen Fahrbahn (quasi entgegen der Fahrrichtung) wieder zurück bis zur Kreuzung Frankenschnellweg mit Schwabacher Straße - Links in die Schwabacher Straße - Kohlenhofstraße - Emmy-Noether-Straße - Steinbühler Straße - Rechts auf Frauentorgraben - Opernhaus.

Die Raddemo war nicht der einzige Grund für Verkehrsbehinderungen am Freitagnachmittag: Gegen 15.45 Uhr ging ein BMW auf dem Nürnberger Ring in Flammen auf und sorgte dort bis circa 17.00 Uhr für Stau. Mehr Informationen zu dem Vorfall lesen Sie hier.