So war der Tag der offenen Tür in Nürnberg

16.10.2017, 06:20 Uhr

Über 100.000 Menschen haben sich im Rathaus umgesehen, der Bergwacht beim Abseilen zugeschaut oder mit Sör-Kehrmaschinen eine Runde gedreht. Begehrt waren auch die Büros, in die man sonst nicht einfach so hineinspazieren kann, zum Beispiel das von Oberbürgermeister Ulrich Maly. Einige hundert Menschen statteten dem Stadtoberhaupt am Sonntag einen Besuch ab. Sie sehen: einen blitzblank aufgeräumten Schreibtisch mit, logisch, Willy-Brandt-Figur, Aktenberge auf dem Nebentisch und Bücher auf einem Sideboard, in denen es zum Beispiel um Digitalisierung geht. Und sie treffen auf einen OB, der sich sehr lässig gibt: Er sitzt zeitweilig auf seinem Besprechungstisch, ein Bein auf dem Stuhl.

Wie viele Stunden Maly in der Woche arbeite, will ein Besucher wissen. "Ich weiß es nicht. Ich zähle sie nicht", antwortet der. Er versuche, an zwei Abenden in der Woche und an einem Tag am Wochenende zu Hause zu sein. In der Regel scheitere er aber damit, plaudert der SPD-Politiker.

Neugier auf den Menschen Maly, das ist das eine, was die Besucher mitbringen. Ernsthafte Anliegen sind das andere. Und so ist der Tag der offenen Tür auch eine große Bürgersprechstunde. Dauerbrenner-Themen vom leerstehenden Volksbad (Maly: "Ich würde gerne Wasser reinschütten." Aber das hänge vom Zuschuss ab.) über E-Mobilität, Bettler und Müll in der Stadt kommen auf den Tisch.

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