Tag des offenen Denkmals: Vom Mittelalter bis zur Neuzeit
13.9.2015, 19:10 Uhr
Der „Hammer“ in Laufamholz war ein messingverarbeitender Betrieb, der vom 15. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg existierte. Etliche Wohngebäude und die Ruine des Herrenhauses sind noch erhalten. Mitarbeiter der Bauordnungsbehörde und Mitglieder des Vereins Bauernhausfreunde führten am Sonntag über die Anlage.
Zwischen 10.30 und 17 Uhr lud Stadtarchäologe John Zeitler zu einer Zeitreise ein: Bei den Ausgrabungen nördlich des Hauptmarkts, die durch den Neubau des Verwaltungsgebäudes der Industrie- und Handelskammer nötig wurden, stellte sich heraus, dass Nürnberg noch älter sein muss als gedacht – denn es fanden sich Schichten, die bis ins 9. Jahrhundert zurückreichen. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem Jahr 1050.
Auch die Altstadtfreunde waren beim Tag des offenen Denkmals, der diesmal unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ stand, wieder mit dabei. Zwischen 11 und 16 Uhr gaben sie in den kleinen Häusern an der Kühnertsgasse Einblicke in die Lebens- und Arbeitsweise der Handwerker vom Mittelalter bis zur Industrialisierung. Das Baumeisterhaus ist Dienstsitz des Baureferenten, gab aber mit seiner mächtigen Architektur selbst ein Beispiel für Handwerk und Technik im Bauwesen.
Beim Tag des offenen Denkmals in Forchheim konnten unter anderem das Geburtshaus des Komponisten Carl Karl in der Hauptstraße, das ehemalige Hotel Bayerischer Hof in der Bamberger Straße und der ehemalige Bauernhof der Familie Endres in der Wiesentstraße besichtigt werden.
Das Programm beim Tag des offenen Denkmals in Erlangen spannte einen weiten Bogen zwischen historischen Gebäuden und moderner Technik und Industrie. So konnten beispielsweise nicht nur die Gewölbekeller am Martin-Luther-Platz, sondern auch das Siemens MedMuseum und die Baustelle für den Tunnel durch den Burgberg besucht werden.
Aber auch in Neumarkt und Herzogenaurach standen viele interessante Sehenswürdigkeiten auf dem Programm.