U-Bahnhöfe: CSU für komplette Video-Überwachung

23.12.2016, 06:00 Uhr
Die CSU setzt sich für bessere Bildqualität, bessere Aufzeichnungsqualität, mehr Kameras pro Bahnsteig und die zusätzliche Überwachung von Auf- und Abgängen sowie Fahrstühlen ein.

© Stefan Hippel Die CSU setzt sich für bessere Bildqualität, bessere Aufzeichnungsqualität, mehr Kameras pro Bahnsteig und die zusätzliche Überwachung von Auf- und Abgängen sowie Fahrstühlen ein.

Der Rechtsausschuss des Stadtrats hat sich am 30. November grundsätzlich darauf geeinigt, die Videoüberwachung im U-Bahnbereich auszuweiten und technische Maßnahmen zu ergreifen, um vor allem die Bildqualität der Aufnahmen zu verbessern. Bislang ist es dem Zufall überlassen, ob nach einer Straftat tatsächlich Personen auf den Videoaufnahmen erkannt werden können. Die Verbesserungen sollten in vier Schritten geschehen. Angesichts der Gesamtkosten von 4,5 Millionen Euro, die eine verbesserte Überwachungstechnik in den U-Bahnhöfen kostet, wollten sich die Stadträte aber noch auf eine Prioritätenliste, in welcher Reihenfolge die U-Bahnhöfe abgearbeitet werden, verständigen.

Sicherheit statt Freiräume

Die CSU will nach dem Vorfall in Berlin, wo eine Frau schwere Verletzungen erlitten hat, weil sie absichtlich die Treppe hinabgeschubst wurde, nicht mehr warten und strebt eine umfassende Lösung an. "Leider wurde in der Sitzung nur berichtet - ein Beschluss des Stadtrats, welche Ausbaustufe nun konkret angegangen wird, ist gar nicht gefasst worden. Das sah die Vorlage der Verwaltung nicht vor. Wir hatten uns bereits in der Sitzung für die umfassendste aller Varianten ausgesprochen und wollen dies nun auch zur Entscheidung bringen", stellte gestern CSU-Stadtrat Kilian Sendner fest und forderte ein großes Ausbaukonzept.

Sendners Kollege Andreas Krieglstein ergänzt: "Bessere Bildqualität, bessere Aufzeichnungsqualität, mehr Kameras pro Bahnsteig und die zusätzliche Überwachung von Auf- und Abgängen sowie Fahrstühlen. So sieht eine echte Verbesserung der Situation aus, und so wäre es auch für die Polizei am hilfreichsten." Mit kleinen Zwischenschritten möchte sich die CSU nicht zufrieden geben. Die Investition in die Sicherheit der Nürnberger Bürgerinnen und Bürger sei sinnvoll eingesetztes Geld. "Hier auf Sparflamme zu setzen, ist der falsche Weg. Die Stadt investiert in den nächsten Jahren Millionen zum Beispiel in die Umgestaltung von Plätzen oder in die Ausweitung von grünen Freiräumen. Die Sicherheit der Menschen steht für mich da wesentlich weiter oben auf der Prioritätenliste", stellt Fraktionschef Sebastian Brehm fest.

Die Stadt soll Kontakt mit Vertretern des Freistaats aufnehmen und die Möglichkeiten einer Sonder-Förderung für den Ausbau ausloten. Da Nürnberg höhere Schlüsselzuweisungen als ursprünglich geplant erhalte, könne ein Teil des Geldes für eine bessere Videoüberwachung eingesetzt werden, meint Brehm.

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