Umbau geht voran: Pellerhof gewinnt seinen alten Glanz zurück

9.4.2015, 20:21 Uhr
Am Samstag, 11. April, zeigten die Nürnberger Altstadtfreunde die Fortschritte am Pellerhof.

© Edgar Pfrogner Am Samstag, 11. April, zeigten die Nürnberger Altstadtfreunde die Fortschritte am Pellerhof.

"So eine Initiative ist in ganz Deutschland, vielleicht sogar in ganz Europa einzigartig", sagt Altstadtfreunde-Vorsitzender Karl-Heinz Enderle. "Das hat noch kein anderer Verein geschafft." Denn der 2008 begonnene Wiederaufbau des früheren Nürnberger Schmuckstücks werde so gut wie ausschließlich  durch Spenden getragen. "Bislang sind rund 3,4 Millionen Euro geflossen", berichtet Enderle. Damit der Bau abgeschlossen werden kann, sei noch ungefähr eine Million nötig.

In diesem Jahr werden auf jeden Fall noch die restlichen Bögen im zweiten Obergeschoss der Westseite eingefügt. Außerdem soll noch eine Decke eingezogen und im Idealfall auch das Dach darüber errichtet werden. "Dazu wäre aber noch ein nennenswerter Betrag erforderlich, der bislang nicht in Sicht ist", so Enderle.

Das Projekt insgesamt sei dadurch nicht in Gefahr, es könne aber zu einer Verzögerung kommen. Bis 2016 oder spätestens 2017 soll der Pellerhof aber auf jeden Fall komplett restauriert sein. Dann kann sich Enderle hier etwa Konzerte oder Theateraufführungen vorstellen, auch eine Nutzung für Messen und Ausstellungen wäre in dieser ganz besonderen Atmosphäre gut möglich.

Schon jetzt ist die Zahl der Besucher sprunghaft angestiegen, weshalb die Altstadtfreunde nun auch in Zukunft jeden Samstag ab 15 Uhr eine Führung anbieten werden. Neben dem Interesse an dem Renaissance-Schmuckstück treibt die Besucher laut Enderle aber auch die Frage um, was in Zukunft mit dem vorderen Teil des Pellerhauses geschehen soll.

Momentan belegen das Nürnberger Spielearchiv und die Akademie Nürnberger Prinzipien nur einen kleinen Teil der Räume. "Hier muss man in alle Richtungen denken", sagt der Altstadtfreunde-Chef. Es sei jedenfalls jammerschade, dass das früher weltberühmte Pellerhaus inzwischen spurlos aus den meisten Reiseführern verschwunden ist.

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