Vor Kita geprügelt: Brutaler Schläger muss hinter Gitter

29.3.2018, 16:52 Uhr

Ein zertrümmertes Jochbein, ein gebrochener Unterarmknochen, die Augen und das Gesicht dick angeschwollen und mit Hämatomen übersät: Die Verletzungen, die eine Rechtsmedizinerin an Denis R. (Name geändert) feststellte, waren heftig. Bis heute steht der 48-Jährige unter dem Eindruck der brutalen Gewalttat.

Am 27. September 2017 hatte der Wachmann seine siebenjährige Tochter in ihrem Kinderhort in der Südstadt besuchen wollen. Weil er für diesen Tag kein Umgangsrecht hatte, kam es zu einem Streit mit R.s Ex-Lebensgefährtin, der Mutter des Kindes. Urplötzlich habe ihn der Angeklagte, den er vorher noch nie gesehen habe, mit einem Fausthieb niedergestreckt und anschließend mit Fäusten und Fußtritten bearbeitet, berichtete Denis R. als Zeuge vor Gericht. Er sei außerdem heftig gewürgt worden und habe Todesangst gehabt, so der Geschädigte.

Dem Angreifer, einem 22 Jahre alten Asylbewerber, wurde zunächst unter anderem versuchter Totschlag vorgeworfen. Am Ende verurteilte ihn die 19. Strafkammer des Landgerichts aber "nur" wegen gefährlicher Körperverletzung zu fünfeinhalb Jahren Haft.