AG Heideck lockert ungeschriebene Regeln

10.9.2015, 16:43 Uhr
AG Heideck lockert ungeschriebene Regeln

© Foto: Tobias Tschapka

Die zehn Teams, die AG Heideck in den Punktspielbetrieb schickt, sind insbesondere bei den Herren nicht unbedingt nach Leistungsvermögen gestaffelt. „Wichtig ist bei uns auch“, so der Sprecher der 1. Mannschaft, Bernd Benzinger, „dass die Leute harmonieren. Wir stellen schwerpunktmäßig nach Charakteren auf.“ Als nun vor sechs Wochen der Beschluss gefasst wurde, nach einer weiteren Runde in der Regionalliga den Aufstieg in die Landesliga anzugreifen, sah man ein Mittel zur Erhöhung des Leistungsniveaus darin, den Harmoniefaktor künftig weniger stark zu gewichten, sondern Zahlen sprechen zu lassen. Ein Vorbote für die Änderung ist, dass heuer sieben statt bisher sechs Spieler für die erste Mannschaft gemeldet wurden.

Zwei Zugänge

Raphael Ameis, Bernd Benzinger, Martin Bum, Richard Müller, Martin Pahl, Michael Schröder und Mathias Wurm sind nun die erste Garnitur des Vereins. Die Zweite, die in der Bezirksliga antritt, hat ebenfalls einen Kader von sieben Spielern, dem die beiden Neuzugänge Volker Wambach (Weiltingen) und Wolfgang Kocher (Mitteleschenbach) zugeordnet wurden. Die beiden haben aus eigenen Stücken in Heideck angeklopft und kamen gerade recht, weil sich einige Spieler die langen Fahrtwege nicht mehr antun wollten und deshalb sowieso umstrukturiert werden musste. In der Zweiten sind jetzt außerdem Oliver Ameis, Norman Geißler, Martin Gleißner und Michael Schmidt aktiv. Die in die Bezirksliga B Süd aufgestiegene Dritte muss dagegen mit dem Quartett Gerhard und Manfred Eckmann, Reinhold Harrer und Kurt Schmidt auskommen.

Die Landesligaperspektive will man sich auch mit einem sportlichen Schub holen. Benzinger: „Wir werden eine andere Vorbereitung angehen.“ Zunächst aber muss die aktuelle Runde gespielt werden. Das packt AG Heideck mit einer Mischung aus Selbstbewusstsein und Realitätssinn an. „Wir gehen davon aus, dass wir mit dem Auf- und dem Abstieg nichts zu tun haben“, erklärt Mannschaftssprecher Benzinger, der als Geheimfavorit den Aufsteiger DJK Schwabach 1 auf der Rechnung hat: „Die Schwabacher hatten als Rückkehrer zwei Spieler, die bei Heng in der Landesliga gespielt und auch schon Bayernligaerfahrung haben. Von dort sind jetzt zwei weitere dazugekommen.“

Weniger Kilometer

So ein Gegner kommt den Heideckern gerade recht. „Konkurrenz belebt das Geschäft“, wertet Benzinger die Tatsache, dass man jetzt einen Rivalen aus der unmittelbaren Nachbarschaft hat. Außerdem schont man das Fahrtspesenkonto. Wenn man bedenkt, dass Regensburg abgestiegen und Luhe-Wildenau aufgestiegen sind – beide aus der entfernteren Oberpfalz –, kommt da schon was zusammen. Der ärgste Fall von Ferntourismus aus Heidecker Sicht ist geblieben. Das letzte Stück zum SSK Eschlkam (bei Furth im Wald) auf der Landstraße zieht sich hin. Die erste Reise für die AG Heideck ist auch nicht ohne. Sie geht am 19. September zum SKC Speinshart, der seine Heimspiele in Eschenbach (zwischen Grafenwöhr und Weiden) austrägt. Die Derbys mit den Schwabachern finden am siebten von neun Spieltagen der Hin- und Rückrunde statt. Das wären am 7. November im heimischen Keglerheim Liebenstadt und am 5. März in Schwabach. Die Heimspiele der Heidecker beginnen jeweils samstags um 15.30 Uhr.

Neben den drei bereits erwähnten Teams sind die Herren von Auf geht's Heideck in der Kreisklasse und der Kreisklasse A (zweimal) vertreten. Die Damen mischen in der Bezirksoberliga und der Kreisklasse mit. Die vereinseigene U14 bestreitet jetzt ihre zweite Saison und die U18 ist in Spielgemeinschaft mit der TSG 08 Roth unterwegs.

Keine Kommentare