Manfred Horndasch: Ein Leben für die Heimat

7.1.2015, 18:14 Uhr
Manfred Horndasch: Ein Leben für die Heimat

© Frank

Bis zuletzt war Manfred Horndasch für die Heimatforschung aktiv. Noch im November hatte er bei einer heimatkundlichen Tagung in Allersberg einen Vortrag über seinen Geburtsort, das „Industriedorf Sorg“, gehalten. Im Dezember erschien in den neuen „Landkreisstreifzügen“ sein Artikel über „Verteidigungsanlagen aus dem frühen Mittelalter im Landkreis Roth“.

Geboren im Kriegsjahr 1940 im heutigen Ort Sorg – oder besser „auf der Sorg“ – wuchs Manfred Horndasch in Wendelstein auf und blieb sein gesamtes Arbeitsleben lang seiner Heimatregion im Schwarzachtal treu. Nach dem Einstieg in die Kommunalpolitik wurde er zum Aktivisten für die Heimatforschung und Denkmalpflege. Seine Initiative zum Erhalt des „Armenhauses“ am Wendelsteiner „Plärrer“ war die Geburtsstunde des „Heimatvereins Unteres Schwarzachtal“. Nach der Gründung 1975 blieb er 30 Jahre lang dessen Vorsitzender.

Vielseitig interessiert

Horndaschs Interesse galt aber nicht nur der engeren Heimat mit den Ortschaften der Gemeinde Wendelstein, ihrer Geschichte und ihren Besonderheiten. Darüber hinaus interessierten ihn viele Themen zur Geschichte des Landkreises, dessen Kommunen und Kleinregionen.

20 Jahre lang betreute Manfred Horndasch als Kreisheimatpfleger die Gemeinden im Landkreisnorden und blieb durch sein Interesse an der Familienforschung — die Vorfahren stammten aus der Region bei Thalmässing — stets auch mit dem Landkreissüden in Kontakt. Für seine Verdienste erhielt er den „Landersdorfer Stier“ als höchste Anerkennung des Landkreises für Verdienste um die Heimatkunde.

Seit dem Bestehen der Gemeindepartnerschaften Wendelsteins mit dem französischen St. Junien und dem polnischen Zukowo koordinierte Horndasch überdies als Partnerschaftsbeauftragter der Marktgemeinde die Kontakte der Partnerkommunen, bis er 2008 zum „Ehren-Partnerschaftsbeauftragten“ ernannt wurde.

Die Trauerfeier für Manfred Horndasch findet am Montag, 12. Januar, um 14 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus statt.                         JÖRG RUHTROF

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