„Es ist einfach nur furchtbar“

Der Schock sitzt tief nach der Terrornacht in Paris, auch hierzulande. Hilpoltstein hat seit 15 Jahren mit Seilhac eine Partnerstadt in Frankreich. Zur Adventszeit wollten die Hilpoltsteiner ihre Freunde das nächste Mal besuchen. Wir sprachen mit Irmgard Mulack, der Vorsitzenden des Partnerschaftsausschusses Hilpoltstein – Seilhac.

Frau Mulack, was waren Ihre ersten Gedanken, als Sie von den Anschlägen in Paris gehört haben?

Irmgard Mulack: Unser Chor Voice Connexion hatte einen Auftritt und daher waren wir am Freitag erst nach Mitternacht zu Hause und hatten auch gar keinen Fernseher mehr an. Wir haben dann aber über die Nachrichten-App von den Anschlägen erfahren. Und es wurde mit jeder neuen Nachricht schlimmer! Ich war vor einem Jahr selbst in Paris, genau zu dieser Jahreszeit. Es war so schön, und jetzt dieser Terror. Es ist einfach nur furchtbar.

 

Hatten Sie schon Kontakt zu Ihren Freunden in Seilhac?

Irmgard Mulack: Nein, aber ich nehme auf alle Fälle noch Kontakt mit unseren französischen Freunden auf und frage, wie es ihnen geht. Es muss für sie ganz schlimm sein. Seilhac liegt zwar knapp 500 Kilometer von Paris entfernt, die Anschläge waren also nicht direkt vor der eigenen Haustür. Aber das ist so, als wenn in Berlin solche terroristischen Attentate wären, dann wären wir in Hilpoltstein doch auch geschockt.

 

Was wird aus der geplanten Fahrt des Partnerschaftsausschusses nach Frankreich?

Irmgard Mulack: Dabei wird es ganz sicher bleiben. Am dritten Adventswochenende ist in Seilhac Weihnachtsmarkt, und da fährt eine kleine Delegation von uns hin, um typisch fränkische Sachen zu verkaufen. Man kann doch jetzt nicht alle Veranstaltungen und Reisen absagen, das wäre der falsche Weg. Dann würden wir uns doch kleinkriegen lassen, aber das werden wir nicht!