Hilpoltstein: Trainingsarbeit wurde mit Sportpreis belohnt

11.1.2015, 17:05 Uhr
Hilpoltstein: Trainingsarbeit wurde mit Sportpreis belohnt

© Foto: Jürgen Leykamm

Alle drei hätten gleich über mehrere Jahre hinweg hervorragende Ergebnisse in ihrer jeweiligen Sportart erzielt, lobte Bürgermeister Markus Mahl das Trio in der Feierstunde im Johann-Christian-Saal.

So habe Alena Viktoria Huber zum Beispiel schon als 15-Jährige aufgrund ihres hohen Leistungsniveaus Spiele für die erste Damenmannschaft des TC RW Hilpoltstein in der Bezirksliga bestritten. In den vergangenen vier Jahren wurde sie dreimal Landkreismeisterin ihrer Altersklasse. 2013 und 2014 war sie zudem im Bezirksfinale des Junior-Cups siegreich. Jan Runau (Pressesprecher der adidas Group) kennt die heute 16-Jährige von Geburt an und war nun umso erfreuter, die Laudatio auf die junge Dame halten zu dürfen, die als Jugendliche „ihre Gegnerinnen über den Platz scheucht und vom Feld fegt“ und daneben auch noch Zeit findet, sich dem Saxofonspiel zu widmen. Sie verfüge über „Talent, Fleiß, Disziplin, Ausdauer und Leidenschaft“, so Runau. Ihren Einsatzwillen habe sie außerdem in seiner Firma als Praktikantin unter Beweis gestellt. Bei all dem Lob und trotz ihrer Erfolge weiß Huber allerdings auf dem Teppich zu bleiben. Ein Besuch bei den US Open habe ihr gezeigt, wie hoch die Messlatte im Profitennis wirklich liegt.

In gleich drei Sportarten auf einmal versucht sich seit Jahren erfolgreich Marius Schuhmann. Der Triathlet hat sich als echter Shooting-Star erwiesen. Bei seinem zweiten Triathlon auf der Langdistanz wurde er Deutscher Meister in seiner Altersklasse. Zudem durfte man ihm beim Challenge Roth im vergangenen Jahr als schnellsten Landkreisstarter feiern. In seiner Laudatio hob Ingo Macher, sportlicher Leiter des La Carrera Tri Team, aber nicht nur die sportlichen Leistungen des heute 24-Jährigen hervor. Schuhmann mache sich vielmehr auch als Funktionär und Trainer sehr verdient, gebe seine Erfahrungen weiter und organisiere Events.

Zudem seien ihm als Kapitän die Erfolge des La-Carrera-Liga-Teams (seit zwei Jahren höchstklassige Mannschaft im Landkreis) in der Triathlon-Regionalliga maßgeblich mit zu verdanken.

Der Sport hat dem jungen Polizisten auch schon beruflich einen guten Dienst erwiesen: Als starker Läufer konnte Schuhmann einen flüchtigen Mofafahrer zu Fuß stellen. Er habe also die Auszeichnung „voll und ganz verdient“, so Macher.

Der dritte ist zugleich der jüngste im Bunde der Ausgezeichneten: Kilian Wenker zählt gerade einmal 13 Lenze und hat für sein junges Alter bereits eine lange Liste der Erfolge vorzuweisen. Noch im Ohr dürfte dem Schwimmtalent dabei der Applaus für den Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ sein. Hier hat er sich im bayerischen Landesfinale die Goldmedaille erschwommen, Bronze gab es dann beim Bundesentscheid. Reichlich Edelmetall heimste er auch bei den Bayerischen Jahrgangsmeisterschaften 2011 und 2012 ein. Im erstgenannten Jahr gelang es ihm sogar, einen neuen Altersrekord aufzustellen.

Die vergangenen vier Jahre war er Mitglied im Kader des Bayerischen Schwimmverbands. Er schnellt sowohl für die TSG Nürnberg als auch für die Triathlonabteilung des TV Hilpoltstein durchs Wasser. Taufpate Harald Spachtholz betonte, er sei auf den jungen Mann „schon immer stolz gewesen“. Im Alter von sechs Jahren habe er das Schwimmen für sich entdeckt, betonte Wenker selber. Bei einem Griechenland-Urlaub eignete er sich den Schmetterlings-Stil an und ist seitdem nicht mehr zu bremsen.

Traglufthalle für Hilpoltstein?

Über was denn ein Ganzjahresbad in Hilpoltstein verfügen müsste, um Wenker im Winter den Weg nach Nürnberg ersparen zu können, wollte Bürgermeister Markus Mahl von dem jungen Mann wissen und ließ damit auch die anderen Anwesenden die Ohren spitzen. Wenker gab sich generös: Es gäbe auch eine billigere Lösung – nämlich die einer Traglufthalle.

Mahl ließ offen, ob eine solche als Thema den Sprung auf die Tagesordnung einer Stadtratssitzung schafft und dankte stattdessen all den Unterstützern aus dem Umfeld der geehrten drei Hilpoltsteiner, deren Leistungen sie maßgeblich mit ermöglicht hätten. Neben einer Urkunde gab es für die Preisempfänger auch ein Kuvert knisternden Inhalts.

Leer ging in der Verleihung des Hilpoltsteiner „Sport- und Kulturpreises“ indes diesmal die Sparte Kultur aus. Bei einem Empfang endete die Feierstunde schließlich im geselligen Rahmen.

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