Kriminelle in Bayern sprengen immer öfter Geldautomaten

8.7.2017, 15:23 Uhr

Im Jahr zuvor wurde in Bayern nämlich kein einziger Geldautomat gesprengt oder ein Versuch dazu unternommen. "Nordrhein-Westfalen erweist sich in diesem Zusammenhang weiterhin als Brennpunkt", heißt es in einer Übersicht der Ermittler.

"Mittlerweile ist jedoch auch feststellbar, dass niederländische Tätergruppierungen ihren Aktionsradius auf Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz ausweiten." Neben niederländischen seien auch polnische Banden hierzulande aktiv.

Datendiebe schlugen an bayerischen Geldautomaten hingegen nur selten zu: Sechs Fälle verzeichneten die Ermittler im Freistaat, während es im Touristen-Hotspot Berlin 281 Angriffe waren. Beim sogenannten "Skimming" manipulieren Kriminelle die Geräte, um Kartendaten und die Geheimnummer (PIN) von Bankkunden auszuspähen.

Mehrere Fälle in Nordbayern

Auch im nordbayerischen Raum hatten Straftäter in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Geldautomaten gesprengt beziehungsweise den Versuch unternommen. Zum Beispiel in Dittelbrunn (Landkreis Schweinfurt), wo die Diebe eine hohe Summe erbeutet hatten. Die Detonation beschädigte damals nicht nur das Gerät, sondern verursachte auch erhebliche Schäden am Bankgebäude.

Bei einem weiteren Fall im Strullendorfer Ortsteil Leesten im Landkreis Bamberg blieb es bei dem Versuch. Ein Kunde der Bank hatte um drei Uhr nachts bemerkt, dass an einem Geldautomaten "technische Vorrichtungen" angebracht waren, und verständigte die Polizei. Die Beamten stellten fest, dass der Geldautomat offenbar für eine Sprengung präpariert worden war.

Nachdem die Täter den Geldbehälter nicht zur Explosion bringen konnten oder gestört wurden, flüchteten sie unerkannt. In Oberfranken schlug ein unbekannter Täter in einer Bankfiliale in Töpen (Landkreis Hof) zu. Der Unbekannte machte 50.000 Euro Beute. Dazu kam ein hoher Sachschaden im Vorraum des Geldinstituts.

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