Landkreis Roth mit genussvollem Messestand

29.10.2018, 06:00 Uhr
Landkreis Roth mit genussvollem Messestand

Mit diesem Ansatz, der seit Jahren immer größere Bedeutung gewinnt, gelänge es, "ein Stück Identifikation zu vermitteln", betonte davor auch Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly. Und die geht bekanntlich durch den Magen, wie es die Ehrengäste gleich selbst erfahren durften. Recht spritzig ging es dabei gleich zu Beginn zu, als Landrat Gerhard Wägemann am Stand seines Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen den Zapfhahn mit vier Schlägen ins Bier donnerte, während die altmühlfränkische Bierkönigin Sarah Zimmerer mit Glaskrügen dafür sorgte, dass kein Gerstensaft verlorenging. Auch bei den Folgeständen (auch das "Regionalbuffet Fränkisches Seenland" war vertreten) begeisterte die gesteigerte Verweilqualität der regionalen Spezialitätenmeile in Halle eins, wofür auch eine höhere Zahl von Sitzgelegenheiten sorgt.

So wird aus der Meile ein einziger "Platz für Genussmenschen". Zu diesen zählt auch der Rother Landrat Herbert Eckstein, der beim Rundgang so gerne verweilte, dass die anderen Ehrengäste vor ihm beim Landkreisstand eintrafen – und gleich kulinarisch verwöhnt wurden. Mit bierigen Genüssen seitens des Spalter HopfenBierGut, welche die dort beschäftigte Verena Müller und Gertraud Bucher vom Landratsamt servierten. "Unser Stand ist auch ohne Landrat super organisiert", so Eckstein lässig. "Wir setzen auf Bodenständigkeit ohne Schnickschnack". Als Sprecher der Kampagne "Original Regional" zeigte er sich begeistert darüber, "wie toll sich diese Meile entwickelt hat".

Apropos "toll": Eine Premiere feierte dort die Heideckerin Andrea Jordan, welche "die dolle Knolle" zu leckeren Spezialitäten inspiriert hat. Schmackhafte Hingucker bildeten die Spiralkartoffelchips von Jörg Brummer (Abenberg) und Hans Erlbacher (Büchenbach), die ebenso zum ersten Mal mit diesen Spezialitäten den Genussmenschenplatz bereicherten. Familie Bernreuther (Landersdorf), die aus heimischen Sojaöl eine komplette Produktlinie kreierte, komplettierte gemeinsam mit Monika Dandemoraju (Wendelstein) und ihren Bioprodukten die Riege der Neulinge.

Landkreis Roth mit genussvollem Messestand

© Fotos: Jürgen Leykamm

Insgesamt kann der Landkreis bei der diesjährigen Consumenta 28 Unternehmen und Direktvermarkter unter den Teilnehmern verbuchen. Doch diese Vielzahl bündelt sich nicht nur in Halle eins. In die Siebenerhalle zurück gekehrt ist nach einigen Jahren wieder "Amanns Gartenmöbelstudio" aus Allersberg. Dort ist die Firma in bester Gesellschaft, nämlich in jener des Gemeinschaftsstandes des Landkreises, der im kommenden Jahr seine 15jährige Präsenz dort feiern kann. Heuer ganz neu dabei ist der Natursteinfachmarkt "Bellagarda" aus Roth. Ein eigener Messestand der Wirtschaftsförderung im Landkreis erfreut sich in Halle 7 größter Beliebtheit – sowohl bei den Ausstellern, die sich ihn teilen, wie auch bei den Besuchern.

Fotokünstler Kai Bader (Pleinfeld) präsentierte am Eröffnungstag seine Werke neben der Naturkosmetik der Manufaktur "Kräuter Grün" (Georgensgmünd). Nicht ganz unpassend, sind die fotografisch in Szene gesetzten Damen doch auch vorwiegend "naturbelassen". Mit Drechsler Michael Walther (Hilpoltstein) und dem Bio-Obsthof Bub (Oberreichenbach) teilen sich die beiden jenen Stand über die Messetage auf. "Das Konzept, dort einen Platz insbesondere für Existenzgründer, junge beziehungsweise Kleinunternehmer zur Verfügung zu stellen, geht wieder voll auf", war denn auch Thomas Pichl als Leiter des Sachgebiets Wirtschaftsförderung im Landkreis zufrieden.

Als Anziehungspunkt erweist diesmal erneut der Standnachbar – die "lebende Werkstatt" der Zimmererinnung. Hier sorgen Rother Berufsschüler und -lehrer sowie Azubis unter anderem für kleine Paletten, während solche in normaler Größe ganz im Trend als Möbel mit Polster für Sitzgelegenheiten im Biergarten des Alfershausener Gasthof "Winkler" sorgten. Eine ungewöhnliche Bestellung gab dort Innungsobermeister Helmut Heine auf. In seinem Auftrag bugsierte ein Schüler per Fernsteuerung einen Ministapler mit Kaffeewünschen zur Theke.

Die berüchtigte "Da Vinci Kuppel", die ganz ohne Leim, Schrauben oder Nägel trägt, durfte auch dieses Mal nicht fehlen. Berufsschülerin Julia Shavalieva aus Roth bewies die Tragfähigkeit, während sie mit Landrat Eckstein über die Miniaturpaletten philosphierte. Übrigens: Am Donnerstag, 1. November, wird im genannten Biergarten zum "Lammtag" im Rahmen der Landkreis–Lammwochen eingeladen.

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