Memmert-Trio hängt die nationale Konkurrenz ab

26.10.2015, 16:43 Uhr
Memmert-Trio hängt die nationale Konkurrenz ab

© Foto: Asics/Inger Diederich

Memmert-Trio hängt die nationale Konkurrenz ab

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Mit 6:59:41 Stunden schaffte das Rother Team eine seit vielen Jahren nicht mehr erreichte Spitzenzeit. Vizemeister wurde die TSG Heilbronn mit rund 20 Minuten Rückstand. Eine sensationelle Steigerung gelang dabei dem 36-jährigen Andreas Straßner. Hinter dem neuen deutschen Rekordmann Arne Gabius (Hamburg) und dem Vizemeister Bräutigam (Rennsteiglaufverein) holte der unverwüstliche Weißenburger mit neuer persönlicher Bestzeit völlig unerwartet die Bronze-Medaille. Mit 2:18:49 Stunden unterbot er erstmals die 2:20-Stunden-Marke. Damit pulverisierte Straßner seinen im Vorjahr an gleicher Stelle aufgestellten persönlichen Rekord um unglaubliche vier Minuten.

Noch einer unter 2:20

Fast schon selbstverständlich ging auch der Senioren-Titel in der Klasse M 35 an den schnellen Mittelfranken. Nur wenige Sekunden hinter Straßner folgte sein Teamkamerad Sebastian Reinwand als Vierter und legte damit die Basis für den überlegenen Mannschaftserfolg. Nach Muskelbeschwerden konnte er im Schlussdrittel seine Möglichkeiten nicht mehr umsetzen, trotzdem gelang auch ihm mit ausgezeichneten 2:19:20 Stunden bei seinem Marathon-Debut der Sprung unter die 2:20 Stunden-Schwelle, die in Deutschland als Grenze zur Eliteklasse zählt.

Als dritter Läufer hatte sich Julian Flügel mannschaftsdienlich zur Verfügung gestellt. Nur vier Wochen nach seinem Berliner Auftritt mit 2:13 Stunden absolvierte er das Rennen als forciertes Training und sicherte mit 2:21:32 Minuten den erhofften Mannschaftssieg. In der Einzelwertung schaffte er damit als Achter sogar noch einen weiteren Top-Ten-Platz.

Der Sieg im Marathonlauf ist nach dem Zehn-Kilometer-Erfolg bereits der zweite DM-Titel für das Memmert-Team. Hinzu kommen die beiden Vize-Meisterschaften im Halbmarathonlauf und im Crosslauf sowie der Einzel-Titel im Berglauf durch Joseph Katib. In der Leichtathletik-Geschichte des Kreises Roth ist diese Bilanz einmalig, hatte doch bislang noch kein Athlet der Hauptklasse einen Meister-Titel errungen.

Taktik zahlte sich aus

Die Allersbergerin Christine Ramsauer belohnte sich in Frankfurt für ihren Trainingsfleiß. Sie war so schnell wie schon lange nicht mehr und erreichte nach 2:58:55 Stunden Netto-Zeit das Ziel. Noch wichtiger war für die Einzelwertung die Brutto-Zeit. „Ich hatte mich extra weit vorn in den Startblock gestellt, denn bei der Meisterschaft zählt der Zieldurchlauf“, erläuterte die bayerische Marathonmeisterin von 2013. Diese Taktik zahlte sich aus. Mit genau zehn Sekunden Vorsprung lief Christine Ramsauer zur deutschen Vizemeisterschaft in der W 45 und feierte damit einen ihrer größten Erfolge ihrer Laufkarriere.

Martin Heinloth war Schnellster des La Carrera TriTeams Er unterbot mit 2:41:05 seine persönliche Bestzeit aus dem Jahr 2014 um zweieinhalb Minuten belegte in der Altersklasse M 30 Platz 17 in der DM-Wertung. Gleichzeitig stellte er damit einen neuen Vereinsrekord auf. Mit 3:02:04 verbesserte Ingo Macher seinen persönlichen Rekord, obwohl ab Kilometer 38 seine Beine zu krampfen begannen.

Tapfer durchgehalten

Seinen sechsten Marathon in diesem Jahr finishte Frank Zimmermann, der nach 3:27:44 ins Ziel kam. Petra Pummer fehlte die Kraft für ein optimales Ergebnis. Obwohl sie immer wieder ans Aussteigen dachte, kämpfte sie sich tapfer durchs Rennen und kam mit 3:50:28 auf Platz 17 in der DM-Wertung in der Altersklasse W 55.

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