Mit spektakulären Sprüngen zu zwei EM-Titeln

11.3.2015, 18:43 Uhr
Mit spektakulären Sprüngen zu zwei EM-Titeln

© Foto: Marc Metzler/mTwo Photo+Film

Insgesamt 64 Fahrer auf Ski und Snowboard aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich, Holland, Tschechien, nahmen an der internationalen Wettkampfserie auf dem Reschensee in Italien teil. An drei Wettfahrttagen herrschten mit Sonne und gutem Wind perfekte Bedingungen.

Am ersten Wettfahrttag ging nur die Disziplin Long Distance über die Bühne. Hier mussten die Athleten auf Skiern drei Runden mit einer Gesamtstrecke von 40 Kilometern zurücklegen. Den Sieg holte sich Dominik Zimmermann aus Deutschland, Zweiter wurde Florian Gruber vom Altmühltal-Segelclub in Muhr am See, und seinem Vater Erwin Gruber gelang in seinem ersten Snowkite-Rennen dieser Saison ein hervorragender sechster Rang.

Gegner verletzte sich

An den folgenden Wettfahrttagen zeigten die Helden der Lüfte in der Disziplin Freestyle spektakuläre Sprünge auf dem Schnee, und die Schiedsrichter hatten es zum Teil nicht leicht. „Ich hatte im Freestyle wenig trainiert, bot aber gleich einige gute Tricks auf. So musste mein Gegner alles riskieren. Leider verletzte er sich bei einem Sprung auf der harten Eisfläche des Sees“, erzählte Florian Gruber nach seinem Doppelsieg. Im Finale war dann der Franzose Robin Alex sein Gegner. „Er führte stilvolle Sprünge vor, aber meine waren technisch anspruchsvoller, sodass ich gewann“, bilanzierte Gruber. Den dritten Platz belegte der Schweizer Bruce Kessler.

Die meisten Teilnehmer starteten in der Europameisterschaftswertung der Disziplin Race. Dort konnten zehn Rennen um einen Bojenkurs gefahren werden, von denen Gruber vier gewann und drei zweite Plätze erzielte. „Es war bis zuletzt spannend,“ betonte Gruber nach dem Doppelsieg: „In einem Rennen konnte ich nur den zehnten Platz einfahren, da ein anderer Kiter meinen Schirm vor dem Start vom Himmel geholt hatte und ich eine Minute später gestartet bin.“ Es reichte aber für Florian Gruber, der am Ende mit drei Punkten Vorsprung den Europameistertitel vor Dominik Zimmermann errang. Dritter wurde der Schweizer Ronny Bollhaider.

Die fast „nebenbei“ aus den durchgeführten Rennen ausgewertete deutsche Meisterschaft im Race gewann der fränkische Kit-Sportler souverän. „Und ich freue mich besonders für meinen Vater, der in diesem international starken Feld einen 15. Rang belegen konnte.“ so Gruber.

Als nächster großer Wettkampf steht für Gruber wie im vergangenen Jahr das VAKE, das Varanger Arctic Kite Enduro über 300 Kilometer in Nord-Norwegen auf dem Plan. Dort möchte er mit seinem 43-jährigen Partner Michael Kaspar aus der Schweiz noch einmal richtig angreifen, da dort die Weltmeisterschaft in der Disziplin Long Distance entschieden wird.

Das Rennen mit etwa 45 internationalen Teams wird am Dienstag, 24. März, in Berlevåg gestartet und endet am Samstag, 28. März, in Vadsø, wobei nur die 30 schnellsten Mannschaften den Weg ab der Kontrollstelle Bergebyvann durch den Varanger Peninsula National Park fortsetzen dürfen.

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