Musikalische Reise nach Afrika, Asien und in die Südsee

7.12.2015, 16:06 Uhr
Musikalische Reise nach Afrika, Asien und in die Südsee

© Tobias Tschapka

Das Konzert fand wie immer mit internationaler Beteiligung statt – diesmal mit Musikern aus Papua-Neuguinea, Tansania, Kamerun und China. Den Anfang machte das „Trio Papua“ aus Papua-Neuguinea.

Das Trio spielte melodiöse, harmonische Musik auf selbstgeschnitzter Ukulele, Gitarre und Bass. „Da man dort kein Moll kennt, hört sich alles immer sehr fröhlich an“, so Oppermann über diese Musik, bei der auch Trommeln, Muschelhörner und dreistimmiger Gesang zum Einsatz kommen.

Ursprünglich aus Kamerun kommt der Jazztrompeter Terrence Ngassa, der jedoch dank eines Musikstipendiums schon lange in Köln zu Hause ist. Trotz seines jazzigen Grundgerüsts sind seine afrikanischen Wurzeln deutlich hörbar. Mal mehr, mal weniger stark mixt er afrikanischen Gesang mit jazzigen Strukturen und improvisiert mit Oppermann an der Harfe oder mit den anderen Musikern, denn bei „Klangwelten“ gibt es keine feste Reihenfolge der Musiker, irgendwann stehen alle gemeinsam auf der Bühne und jammen vor sich hin.

Das galt auch für den aus China stammenden Flötenspieler. Zwar hatte das deutsche Kaiserreich keine Kolonie in China, aber es hatte bei den dortigen Herrschern für 100 Jahre den Hafenort Tsingtau bei Kiautschou gepachtet. Flötenspieler Cheng Xing Fu entlockte sowohl seiner Kürbis-Oboe als auch der chinesischen Querflöte pentatonische alte Melodien oder einfühlsame Klänge – allein oder mit den anderen Musikern des Abends.

Zu denen zählte auch die „Zawose Family“ aus Tansania. Diese Musiker vom Stamm der Wagogo spielen Harfe, Stabgeige und „Fingerpiano“, das in der Landessprache Likembe heißt. In unnachahmlicher Art sangen sie außerdem Obertonharmonien, die fast schon einen hypnotischen Einfluss auf das Publikum hatten.

Oppermann, der sich mit seiner Harfe bei der Musik seiner Künstler immer im Hintergrund hielt, hatte dann aber doch noch seinen großen Solo-Auftritt und präsentierte eine Neuinterpretation eines Stückes aus dem Mittelalter.

Die Zuhörer bekamen schließlich noch eine Papua-Neuguineisch-Kamerunisch-Tansanesisch-Chinesisch-Deutsche Co-Produktion zu hören, bei der alle neun Virtuosen  gemeinsam auf der Bühne standen.

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