Rother Tierheim nimmt fünf Schmuggel-Welpen auf

18.12.2015, 18:10 Uhr
Rother Tierheim nimmt fünf Schmuggel-Welpen auf

© Marcel Staudt

Dabei handelt es sich um die Welpen Andy (Schäferhund), Charly (Chow-Chow), Shira (Akita) und Felina (Dogo Argentino). Alle vier sind noch unter acht Wochen alt. Als sie in Roth ankamen, hat Tierärztin Dr. Annette Donnini die Hunde untersucht. Die wohl schlimmste Befürchtung bewahrheitete sich nicht: Mindestens einer der beschlagnahmten Hunde trug das lebensgefährliche Parvovirus in sich. Ein Test im Forchheimer Tierheim habe laut Carmen Nottrott (Leiterin des Rother Tierheims) allerdings ergeben, dass "ihre" Welpen nicht betroffen sind.

Rother Tierheim nimmt fünf Schmuggel-Welpen auf

© Marcel Staudt

Ganz gesund sind die Jungen trotzdem nicht. Sie sind von Giardien befallen. Diese Dünndarm-Parasiten erzeugen Durchfall und sind hochansteckend, können aber durch Behandlungen beseitigt werden.

Eigentlich hätten fünf Welpen nach Roth kommen sollen. Da der Pitbull-Mix - Neuzugang Nummer fünf - stark an Gewicht verloren hat und daher nicht transportfähig ist, folgt er erst nächste Woche nach.

Tiere waren bereits tot

Nicht nur in den Transportern bei Bad Reichenhall gab es einen grausigen Fund. Einen weiteren machte eine Frau vor drei Wochen auf dem Fahrradweg zwischen Abenberg und Kleinabenberg (wir berichteten): In einem Müllbeutel entdeckte sie zwei tote Hundewelpen. Die Tiere wurden ins Rother Tierheim gebracht und dort eingefroren. Weil die Verantwortlichen dort aber wissen wollten, ob die Hunde in dem Beutel qualvoll erstickten oder tot hineingelegt wurden, brachten sie die Leichen zur Obduktion in die Uni-Klinik Erlangen.

Mittlerweile bekam Nottrott Post von den Palliativmedizinern. Aus dem Schreiben geht hervor, dass die Hunde nicht im Beutel verendeten — sie wurden „entsorgt“. Nottrott: „Das ist sehr dreist. Es gibt genug Wege, verendete Tiere abzugeben.“

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