Sägen um die Wette

19.11.2015, 16:01 Uhr
Sägen um die Wette

© Elke Bodendörfer

Dieser gilt als Vorentscheid für den bayerischen Berufswettkampf in Goldberg bei Kelheim. 21 junge Männer und vier Frauen aus den Landkreisen Roth, Nürnberger Land, Forcheheim, Erlangen-Höchstadt, Fürth und Weißenburg-Gunzenhausen traten gegeneinander an. Bevor es aber in den Wald ging, mussten die angehenden Landwirte erst einmal eine theoretische Prüfung rund um die Forstwirtschaft über sich ergehen lassen.

Dann aber wurden die Schnittschutzhosen, -jacken und Arbeitsschuhe angezogen, die Helme, Schutzbrillen, Handschuhe und der Gehörschutz übergestülpt. Ganz so wie es sich gehöre, wie Forstdirektor Christoph Kassian erklärte. Im Wald könne viel passieren. Daher sei die entsprechende Schutzkleidung extrem wichtig.

An vier Stationen zeigten die „Waldarbeiter“, was sie in ihrer Ausbildung bereits gelernt haben. Als erstes mussten sie innerhalb von zehn Minuten zehn Buchenpflänzchen im Abstand von 1,5 Metern richtig in den Waldboden setzen. Am einfachsten gelang dies mit einem sogenannten Hohlspaten. An der nächsten Station ging es ums richtige Baumfällen. Zunächst musste aus von der Stadt gestifteten Stämmen die Fallkerbe ausgemessen, angezeichnet und schließlich ausgesägt werden, bevor von der anderen Seite ein „angedeuteter“ Fällschnitt erfolgte. Mittels eines Lasergeräts konnten die Prüfer ermitteln, wie der Baum gefallen wäre. Die Jury bestand aus „alten Hasen“ wie Förstern, Forstwirtschaftsmeistern und Mitgliedern der land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft. Sie bewerteten vor allem Präzision, Schnelligkeit und auch ergonomisches Arbeiten sowie Sicherheitsaspekte.

Wie man es schafft, einen am Boden liegenden Stamm zu zerteilen, ohne in den Boden zu sägen und die wertvolle Kette kaputtzumachen, darauf kam es an der dritten Station an. Und schließlich galt es noch einen aufgebockten Stamm durchzusägen, ohne dass das Sägeblatt hängen bleiben kann.

Wer am saubersten arbeitete, heimste die meisten Punkte ein. So dürfen nun Jonas Senft aus dem Nürnberger Land sowie Valentin Brandmeier aus dem Landkreis Forchheim und Lukas Beuchert aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt zum Bayerischen Wettbewerb fahren.

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