Tag des Abschieds: Personeller Umbruch beim TV

6.4.2018, 17:41 Uhr
Tag des Abschieds: Personeller Umbruch beim TV

© Foto: Götz

HILPOLTSTEIN — Die Hinrunde bestätigte dies: 4:2 führten die Hilpoltsteiner in Mainz, mussten sich am Ende aber mit einem 5:5 begnügen – dem Standard-Ergebnis in bisher sechs Begegnungen. Der 18-jährige Anders Lind, zuvor noch Nico Christ unterlegen, sicherte mit einem Sieg gegen Dennis Dickhardt das Remis und startete fortan eine furiose Karriere. 6:2-Siege im hinteren Paarkreuz und 6:4 vorne katapultierten das Supertalent in die 1. Bundesliga – dort wird er in der kommenden Saison für den TTC Grenzau aufschlagen.

Wenn er denn spielt – in den letzten beiden Begegnungen gegen Jülich (4:6) und Saarbrücken (5:5) hat der Däne gefehlt – sind die Pfälzer extrem gefährlich, denn auch ihr zweiter Spitzenspieler, der noch ein Jahr jüngere Franzose Irvin Bertrand (14:12 Siege), gehört nicht nur zu den Besten der Liga, sondern auch zu den besten Jugendspielern in ganz Europa.

Jedenfalls müssen sich der zuletzt überragende Alexander Flemming (17:15) und der beim 5:5 in Jülich fehlende Petr David (11:18) – er ist zum zweiten Mal Vater einer Tochter geworden – gehörig anstrengen, um die doppelte Pleite von Mainz wettzumachen. Dort waren sie überraschend völlig leer ausgegangen.

Dafür sind die beiden Hilpoltsteiner Spitzenakteure im Doppel, seit sie zusammen spielen, noch ungeschlagen und möglicherweise auch gegen Mainz Matchwinner. Bisher 6:0 Siege – Flemming holte zuletzt gegen Jülich sogar mit Ersatzmann Sebastian Hegenberger (16) einen sensationellen Punkt – sind in der Rückrunde absolute Spitze.

Auch im hinteren Paarkreuz ist Mainz nicht zu unterschätzen. Der frühere Südamerika-Meister Felipe Olivares (6:17) schwächelt in letzter Zeit zwar ein bisschen, aber besonders gegen Hilpoltstein spielt der heißblütige Chilene meist groß auf, was nicht zuletzt seine beiden Siege aus der Vorrunde gegen Flemming und David beweisen.

Den Weißrussen Kiryl Barabanov (7:12) müssten die Hilpoltsteiner Dennis Dickhardt (19:9) und Nico Christ (11:12) eigentlich ebenso im Griff haben wie die nicht ungefährlichen Ersatzleute Luca Mladenovic (4:3) oder "Altmeister" Dennis Müller (1:5).

"Wir wollen klar gewinnen und unser Spielverhältnis gegenüber den Konkurrenten um Platz zwei, Borussia Dortmund, TTC OE Bad Homburg und TTC Frickenhausen, deutlich verbessern", gibt Kapitän Flemming als Motto vor. Hilpoltstein steht mit +2 auf Platz vier, Homburg davor mit +4, Dortmund ist mit +10 und einem Spiel mehr theoretisch noch einzuholen. Frickenhausen lauert hinter dem mit einem Punkt weniger, dafür auch einem Spiel weniger und +6.

Duell der Konkurrenten

Für Mainz geht es dagegen um alles. Als einziger Verein der Liga hat der Tabellenachte noch drei Spiele zu absolvieren – drei Punkte daraus sind wohl Pflicht, um nicht doch noch auf einem Abstiegsplatz zu landen, den derzeit der 1. FC Köln und der TTC Jülich einnehmen. Prickelnde Notiz am Rande: Die beiden Mitkonkurrenten treffen am Sonntag zur gleichen Zeit aufeinander.

Hilpoltstein wird im letzten Heimspiel einen personellen Umbruch bekanntgeben und zwei Spieler verabschieden. Für die Fans gibt es anschließend Freibier. Das letzte Saisonspiel bestreitet Hilpoltstein dann in einer Woche in Passau.

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