Troglauer Buam bieten in Thalmässing Party-Power ohne Ende

25.10.2015, 16:40 Uhr
Eine Woche nach der rauschenden "LaBrassBanda"-Nacht rockten die Troglauer Buam mit fetziger "Volxmusik" die Halle im Thalmässinger Gewerbegebiet.

© Jürgen Leykamm Eine Woche nach der rauschenden "LaBrassBanda"-Nacht rockten die Troglauer Buam mit fetziger "Volxmusik" die Halle im Thalmässinger Gewerbegebiet.

„Die Jungs sind wirklich gut!“ bekennt ein neubekehrter „Buam“-Fan: Torsten Hahn, Vorsitzender des TV 06 Thalmässing, der am Abend personell recht gut vertreten ist. Kein Wunder, das „Adventure“ ist ein echtes Kind des Vereins. Längst aber ist es erwachsen und geht seine eigenen Wege, in diesem Jahr auch mal ganz neue. Denn zum ersten Mal sind es keine zwei Abende hintereinander, an denen gefeiert wird, sondern es liegt eine Woche dazwischen.

Bei den beiden Hauptacts war diese Verschnaufpause aber auch angemessen. Denn so können die Partygänger frisch erholt die „Troglauer Buam“ genießen. Viele im Publikum sind stilecht gekleidet, in Lederhosen und Dirndln wird durch die Halle getanzt, in der im Vorfeld von Halloween schon mal ein paar übergroße Kürbisfratzen hängen. An der Bar lässt es sich selbst gut abhängen, während ein Traktor über die Seitenwände tuckert, an denen ein paar Kühe eifrig knutschen.

Auf der Bühne indes läuft es richtig rund. Mit vielen pfiffigen Coverversionen quer aus dem Musikgemüsegarten landen die Troglauer einen Treffer nach dem andern. Gleich im ersten Teil der Show kommt auch so mancher eigener Hit zu Gehör – unter anderm der „Haberfeldtreiber“, während die hier besungenen „vogelwilden Weiber“ in der Partyzone abtanzen. Eine kleine Pause muss das Publikum dann aber hinnehmen. Es rockt ein bisschen aus der Konserve, während die Kuh mit den leuchtend roten Partyaugen von der Bühnenleinwand blickt. Kuhglocken und Vogelzwitschern künden dann eine besonders fesche Dame an: Frau Weihmann. Es folgt ein kleiner Ausflug in die Welt des Reggae.

„Domml“, der Paradiesvogel

Mit Hans Söllner freuen sich die „Buam“ über den Marihuana-Baum von dessen Vater und wagen sich auch an Bob Marleys „No woman, no cry“. Als Rasta-Mann weiß dabei Sänger Thomas Wöhrl zu überzeugen, der „Domml“ genannte Paradiesvogel der Truppe. Kurz darauf betritt er auch schon als Andrea Berg die Bühne. Nach einer Schunkelrunde der Marke „Que sera, sera“ besingt die Band mit Jürgen Marcus die neue Liebe und begibt sich auf die Reise von Amsterdam nach München. Mit der Spider Murphy Gang wird „Pfiadi Gott, Kunigunde“ geschmettert und eine gewisse Tätigkeit gepriesen, zu der ein Bandmitglied eine Stunde in der Lage sein soll. Eine professionelle und ausgeklügelte Lightshow tut das Ihrige, um die Stimmung zu heben.

Das alles macht Durst und so wird aus dem Neue-Deutsche-Welle-Hit „I wui nur zruck zu Dia“ ein „I wui nur zruck zum Bier!“ Für lange Trinksprüche aber gibt es keine Zeit, statt dessen ist „Speed Prosit“ angesagt. „Alles klar an der Bar“, klingt es folgerichtig Minuten später durch den Saal.

Dass der Sommer in Thalmässing genau so schön wie in Troglau sein kann, erfährt der Besucher kurz darauf. Und schon kann der Rasenmäher angelassen werden. Mit dem reiten die „Buam“ nicht nur durch ihren Garten wie im wilden Westen, sondern auch auf dem Höhepunkt der Welle guter Stimmung im Publikum. Bis tief in die Nacht toben sich die Musiker und die Partygänger aus. Geschickt verstehen es die „Troglauer“, immer wieder Stücke ihrer neuen CD ins Programm einfließen zu lassen. Einmal wird es sogar richtig romantisch.

Musikalisch lebt die Band vor allem von einem ungleichen Duell: Schifferklavier gegen E-Gitarre. Beides harmoniert bei dieser Gruppe perfekt und so wirken auch kleine Ausflüge in Richtung Punk witzig statt peinlich. Am Ende zeigt sich breites Lächeln auf den Gesichtern der Besucher.

 

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