Feuer in Schwabacher Shisha-Bar: Es war Brandstiftung

10.4.2017, 14:42 Uhr
Die Feuerwehr kämpfte mit einem Großaufgebot gegen die Flammen in dem Shisha-Café.

© Jürgen Karg Die Feuerwehr kämpfte mit einem Großaufgebot gegen die Flammen in dem Shisha-Café.

Von den Stühlen blieb nur noch das Gerippe übrig, Flammen schossen aus dem Inneren, die Fassade pechschwarz: Der Brand in einem Schwabacher Shisha-Café hatte verheerende Folgen. Von rund einer Million Euro Schaden sprechen Experten, dichter Qualm stand über der Innenstadt.

Schon am vergangenen Donnerstag schlossen die Ermittler eine Brandstiftung nicht aus. Die Kriminalpolizei vermutete, dass das Feuer wohl auf der Terrasse der Shisha-Bar ausbrach - dort standen Stühle und Tische. Die Flammen griffen wenig später auf das Café über. Im Visier hatten die Ermittler einen Sechs- bis Siebenjährigen, der von Anwohnern vor dem Lokal gesehen wurde.

Jetzt ermittelte die Polizei einen Verdächtigen, der gestand, vor der Bar gezündelt zu haben. Der Junge ist laut einer Pressemitteilung strafunmündung, konkreter wird die Polizei nicht. Es handle sich allerdings nicht um den Sechs- bis Siebenjährigen, nach dem die Polizei ursprünglich gesucht hatte, erklärt ein Pressesprecher auf Nachfrage. Richtig lagen die Ermittler mit der Theorie, dass das Feuer auf der Terrasse gelegt wurde. Der Junge zündete dort Stühle an - dann fing die Fassade des mehrstöckigen Hauses Feuer.

Großen Anteil daran, dass bei dem Brand niemand verletzt wurde, hat wohl auch ein 33 Jahre alter Mann. Als die Flammen bereits aus dem Inneren des Shisha-Cafés schossen, ergriff er die Initiative - und warnte die Bewohner der Wohnungen, die über der Bar liegen.

Unter anderem eine Frau, die das Feuer nicht bemerkt hatte, fand der 33-Jährige dort. Dichter Rauch stieg da bereits auf, der durchaus zur Gefahr für die Bewohnerin hätte werden können. Etwa 15 Leute hat der Mann mit seiner Warnung in Sicherheit gebracht, schätzt die Polizei.


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