Partnerschaft mit evangelischer Kirchengemeinde in Polen

8.6.2015, 09:35 Uhr
Partnerschaft mit evangelischer Kirchengemeinde in Polen

© F.: Karg

Für ihn bedeute es eine große Freude, dass zwei Kirchengemeinden an einem Tisch sitzen können, sagte Pfarrer Janusz Sikora, oberster Repräsentant der evangelischen Gemeinde in Teschen. „Es ist eine gute Zeit für uns.“

Zur Vertragsunterzeichnung war eine 50-köpfige Delegation aus Polen nach Schwabach gekommen. Die Gäste aus Teschen nahmen auch an der feierlichen Wiedereröffnung der evangelischen Stadtkirche teil.

Im Text der unterzeichneten Urkunde heißt es, es sei Anliegen der Partnerschaft, sich gegenseitig im Glauben zu stärken, Begegnungen zu ermöglichen sowie einen Beitrag zur Völkerverständigung zwischen Deutschland und Polen zu leisten. Dies alles soll auch durch die Zusammenarbeit bei diakonischen und geistlichen Projekten, bei ökologischen Fragestellungen und durch den Austausch von Erzieherinnen geschehen.

Teschen (Cieszyn) liegt im Süden Polens, rund 700 Kilometer von Schwabach entfernt.

Es sei alles andere als selbstverständlich, dass sich einander fremde Menschen begegnen wollen, hob Dekan Klaus Stiegler hervor. Gerade angesichts der deutsch-polnischen Geschichte sei es etwas äußerst Wertvolles, was zwischen Schwabach und Teschen passiere. Es sei auf beiden Seiten die Bereitschaft da, voneinander zu lernen.

Bürgermeister Dr. Roland Oeser betonte, dass die Stadt Schwabach die Partnerschaft der beiden evangelischen Gemeinden ausdrücklich begrüße. Die Partnerschaftsvereinbarung zeige, dass nicht eine lockere Willensbekundung „so mal leicht dahingeschrieben“ worden sei, sondern dass sehr konkret gearbeitet wurde. Die Felder der vereinbarten Zusammenarbeit gingen weit über ein rein gemeindliches Zusammenwirken hinaus.

Ganzheitlich

Als gelungenes Beispiel eines ganzheitlichen Partnerschaftskonzepts mit Kopf, Herz und Hand bezeichnete Heike Gröschel-Pickel, Geschäftsführerin des Gustav-Adolf-Werkes der evangelischen Kirche in Deutschland für die Diasporaarbeit, den Vertrag. Die Partnerschaft zwischen beiden evangelischen Gemeinden sei ohnehin bereits sehr lebendig, weitere konkrete Projekte seien vereinbart. Die Partnerschaft zwischen Schwabach und Teschen sei ein schönes Beispiel für lebendige Diasporaarbeit. Sie bringe Menschen, Kirchen, Länder, Kulturen und evangelischen Glauben zusammen.

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