Schwabacher Sportlerehrung wird aufgehübscht

SCHWABACH - Der Oberbürgermeister hat schon mal in die Glaskugel geguckt. "Die Sportlehrung wird künftig ein paar Neuerungen erhalten", sagte Matthias Thürauf mit Blick auf die eben erst überarbeitete Ehrenordnung der Stadt Schwabach. In Zukunft soll es eine "Mannschaft des Jahres" geben, auch der Bedeutung des Ehrenamts soll mit einem eigenen Preis noch mehr als bisher Nachdruck verliehen werden. Daran, dass die Sportlerehrung in Schwabach den Höhepunkt eines Sportjahres darstellt, wollen Stadt und Stadtverband allerdings festhalten. Auch am vergangenen Freitag wehte wieder ein feierlicher Wind durch den Markgrafensaal.

104 Sportlerinnen und Sportler aus zehn Sportarten und 36 Disziplinen, die 2018 bei Stadtmeisterschaften die "Stockerlplätze" belegt hatten, wurden im ersten Ehrungsblock auf die Bühne gebeten. Es folgten die Ehrung der Sportlerinnen und Sportler für hervorragende Leistungen — 54 Frauen und 54 Männer — sowie eine Auszeichnung für besondere Verdienste ums Ehrenamt. Der Höhepunkt des Abends war schließlich die feierliche Bekanntgabe der "Sportlerin beziehungsweise Sportler des Jahres 2018".

Wie bereits in unserer Samstagsausgabe kurz berichtet, wurde "Sportlerin des Jahres 2018" Faustballerin Lydia Goldmann (TV 1848). Auch die weiteren Podestplätze gingen an den Turnverein, den größten Sportverein in der Stadt. Die Basketballerinnen des TV 1848 erhielten für ihren Aufstieg in die 2. Bundesliga den zweitgrößten Siegerpokal. Ulrich Ziermann, Bayerischer Meister seiner Altersklasse im Marathon, wurde bei der Wahl Dritter.

(Aufgelockert wurde der Ehrungsmarathon im bewährter Weise durch sportliche Darbietungen von Mitgliedern der Schwabacher Vereine. Die Schwabanesen erfreuten mit dem Schautanz der Bambini-Gruppe (Trainerinnen Carolin Ruff, Michelle Myrtja und Sabine Bauer). Die Juniorinnen des Vereins (unter der Betreuung von Annika Loy, Sarah Heinrich und Daniela Schmidt) prästenierten den Marschtanz, der ihnen Rang drei bei der "Mittelfränkischen" eingebracht hatte.

Für den "guten Ton" sorgten diesmal Schülerinnen und Schüler der Realschule unter der Leitung von Carolin Kalisch. Einen Namen hat die Band zwar (noch) nicht, aber es wird wohl Zeit dafür, denn das hörte sich alles schon recht professionell an. Michael Jackson ("Billie Jean"), Rihanna ("Diamonds") oder The Overtones mit "Gambling Man" hatte die Gruppe diesmal im Angebot und traf damit den Nerv der jugendlichen und auch jung gebliebenen Gäste.

Schließlich durfte sich der Stadtverbandsvorsitze Helmut Gruhn gemeinsam mit OB Thürauf und den Mitarbeitern des Sportamt über einen gelungenen Abend freuen, der traditionell mit einem Umtrunk und noch vielen Gesprächen ausklang. Gruhn bedankte sich zudem bei der Sparkasse Mittelfranken Süd, die im jährlichen Wechsel mit der Raiffeisenbank Roth-Schwabach den Ehrenabend der Stadt finanziell unterstützt.

In seiner Festrede zur Sportlerehrung unterstrich der Stadtverbandsvorsitzende die Bedeutung des Sports für unsere Gesellschaft. Dabei denke er nicht unbedingt in erster Linie an die sportliche Ergebnisse, die ja an solch einem Abend gewürdigt werden und dessen Basis der Breitensport sei. Vielmehr sei der Sportverein ein Treff für Menschen, egal aus welcher Gesellschaftsschicht sie kommen. "So kann man sagen, dass jeder vierte Schwabacher Mitglied in einem Sportverein ist!" Gerade deshalb müssen alle mitarbeiten, den Sportverein fit für die Zukunft zu halten. Auch der fiananzielle Rahmen müsse stimmen, Um so dankbarer sei Gruhn, dass sich die Sportförderung durch die Stadt aktuell um 68 Prozent erhöht habe.