Söder sicher: Dritte Münchner Startbahn wird kommen

15.2.2018, 13:30 Uhr
Der zukünftige bayerische Ministerpräsident Markus Söder spricht sich klar für eine dritte Startbahn des Münchner Flughafens aus und will "einen demokratischen Weg finden".

© Peter Kneffel/dpa Der zukünftige bayerische Ministerpräsident Markus Söder spricht sich klar für eine dritte Startbahn des Münchner Flughafens aus und will "einen demokratischen Weg finden".

"Ich bin für die dritte Startbahn. Und ich bin mir auch sicher, dass sie kommt", sagte Söder am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Aber es gibt derzeit keinen Grund zur Hektik. Ich will keine Hau-Ruck-Aktion, sondern eine nachhaltige Lösung."

"Wir stehen zur dritten Startbahn und zu einer weiteren Entwicklung des Münchner Flughafens. Und wir wollen die Startbahn auch bauen - aber dann, wenn es nötig ist", sagte Söder. Die Startbahn solle 2025 fertig sein, ab diesem Zeitpunkt werde sie nach allen Prognosen gebraucht. "Dazu müsste aber frühestens 2021 mit dem Bauen begonnen werden", erklärte Söder, der derzeit auch Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft ist.

"Deswegen macht es wenig Sinn, in diesem Jahr eine überhastete Entscheidung zu treffen - erst recht nicht durch einen neuen Bürgerentscheid in München." Der Flughafen liege ja nicht einmal auf Münchner Gebiet. Die Stadt habe also nur eine juristische Bindung an den Flughafen. "Es macht deshalb auch wenig Sinn, das nur über einen Bürgerentscheid in München zu machen."

Bürgerentscheid war gegen neue Startbahn

2012 hatten die Münchner Bürger eine dritte Startbahn in einem Bürgerentscheid abgelehnt, seither liegt das Projekt auf Eis. Denn die Landeshauptstadt ist neben dem Bund und Bayern einer der drei Flughafen-Gesellschafter, ohne deren Zustimmung kann die Startbahn nicht gebaut werden.

Es gäbe aber Wege, etwa durch die Umwandlung der Flughafen-GmbH in eine Aktiengesellschaft, die Stadt zu umgehen. Das hatte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) zuletzt nicht mehr ausgeschlossen. Söder aber stellte nun klar: "Wir wollen keine juristische Lösung, sondern einen demokratischen Weg finden."

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