Verfolgungsjagd: Mit über 200 km/h auf der Flucht

9.7.2018, 13:44 Uhr

Am Freitagmittag, gegen etwa 11:30 Uhr, beabsichtigten Beamte der Würzburger Verkehrspolizei auf der A3, kurz vor dem Autobahnkreuz Biebelried, einen Opel Zafira mit niederländischer Zulassung einer Verkehrskontrolle zu unterziehen. Der Pkw-Fahrer missachtete jedoch die Anhaltesignale des Streifenfahrzeugs und versuchte, sich der Kontrolle zu entziehen. Er fuhr hierbei mit über 200 km/h über den Standstreifen.

An der Anschlussstelle Kitzingen verließ der Mann schließlich die Autobahn und fuhr weiter in Richtung Kitzingen. Die Flucht des Fahrers, an dessen Verfolgung mittlerweile mehrere Streifenfahrzeuge der Würzburger Verkehrspolizei und auch der Polizeiinspektion Kitzingen beteiligt waren, zog sich durch das gesamte Stadtgebiet. Der Mann beschleunigte seinen Pkw hierbei auf bis zu 100 km/h. Die Fahrt endete gegen 11:45 Uhr bei Kaltensondheim, als der Flüchtende in einer Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und mit der Leitplanke kollidierte.

Der Grund für seine Flucht stellte sich schnell heraus. Im Kofferraum des Pkws konnten insgesamt 5,5 kg Marihuana aufgefunden werden. Der 59-jährige niederländische Fahrer wurde noch vor Ort vorläufig festgenommen.

Mehrere Verkehrsteilnehmer gefährdet

Während seiner kilometerlangen Flucht gefährdete der Raser mehrere Verkehrsteilnehmer. Zudem kollidierte er mit einem entgegenkommenden Pkw und touchierte auch einen Motorroller, dessen Fahrer hierdurch stürzte und leicht verletzt wurde. Außerdem rammte er einen Streifenwagen der Kitzinger Polizei, die versucht hatte ihn anzuhalten.

Der 59-jährige Niederländer verbrachte die Nacht zunächst in der Haftzelle der Kitzinger Polizei. Auf Anordnung durch die Staatsanwaltschaft Würzburg wurde er am Samstagvormittag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Würzburg vorgeführt. Dieser ordnete wegen des dringenden Tatverdachts der illegalen Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge die Untersuchungshaft gegen den Mann an. Er sitzt nun in einer Justizvollzugsanstalt.

Die Polizeiinspektion Würzburg-Land bittet weitere Verkehrsteilnehmer, die am Freitag durch den Opel Zafira geschädigt oder gefährdet worden sind, sich unter Telefonnummer 0931/457-1630 zu melden.


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