Wie bei Bond: Sieben Polizeiautos verfolgen flüchtigen Arzt

WUNSIEDEL/ARZBERG - Kurz nach einem Gerichtstermin wegen unerlaubten Fahrens ohne Fahrerlaubnis wurde ein 63-jähriger Arzt erneut beim Fahren ohne Schein erwischt. Mit sieben Streifenwagen nahm die Polizei die Verfolgung auf - es entwickelte sich eine wahre Verfolgsjagd.

Ein 63-jähriger Arzt aus Berlin hatte am Dienstag einen Gerichtstermin in Wunsiedel, weil er ohne Fahrerlaubnis gefahren war. Nach der Gerichtsverhandlung sah ein Bundespolizist den Arzt in der Nähe einer Tankstelle in der Marktredwitzer Straße mit seinem schwarzen Alfa Romeo fahren - nahm sofort mit seinem Zivilfahrzeug die Verfolgung auf und verständigte unterdessen die Einsatzzentrale in Bayreuth.

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Mit insgesamt sieben Streifenwagen wurde der Arzt verfolgt, der mit seinem Fahrzeug in Richtung Thölau und Korbersdorf flüchten wollte. Dabei raste er teilweise mit 120 km/h durch geschlossene Ortschaften und setzte zu gefährlichen Überholmanövern an.

Über Marktredwitz gelangte er schließlich auf die A93 nach Thiersheim, wo er über Arzberg auf die B303 und somit zurück in Richtung Marktredwitz fuhr. Der Polizei gelang es nicht, den Flüchtenden aufzuhalten. Um andere Verkehrsteilnehmer nicht weiter zu gefährden und aus Gründen der Verhältnismäßigkeit brach der Leiter der Einsatzzentrale die Verfolgungsfahrt ab.

Der flüchtige 63-Jährige erhält eine Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Gefährdung des Straßenverkehrs und verschiedener Verkehrsordnungswidrigkeiten.

Personen und Verkehrsteilnehmer, die von dem schwarzen Alfa Romeo gefährdet worden sind und zu dem verkehrswidrigen und rücksichtlosen Verhalten Angaben machen können, möchten sich bei der Polizeiinspektion Wunsiedel unter der Telefonnummer 09231/9676 melden. Das Fahrzeug hatte eine Berliner Zulassung.