Der Wittelsbacher-Umbau stockt

13.7.2017, 17:02 Uhr
Der Wittelsbacher-Umbau stockt

© Robert Renner

Stadtrat Karl-Heinz Degen (CSU) hatte die Frage aufgeworfen, wie lange der Baukran auf der Südseite des Hotels noch ungenutzt stehen bleiben soll. Er schränke den Fußgängerverkehr ein und behindere auch den Fahrverkehr, meinte er. Dass an der Baustelle etwas vorwärtsgehe, sehe man aber nicht. Der OB erläuterte daraufhin, dass die Genehmigung für den Umbau von der Verwaltung noch nicht erteilt worden sei, weil der dazu notwendige Brandschutznachweis noch nicht vorliege.

Es sei, wie derzeit in vielen Bereichen im Baugewerbe, der Gutachter  überlastet und habe das Schriftstück noch nicht erstellt. Sobald das Papier vorliege, werde aber auch die Genehmigung erteilt. Für den Umbau des markanten Gebäudes in der Weißenburger Altstadt hat der Stadtrat bereits Ende Februar einstimmig grünes Licht gegeben. Entstehen soll ein in der Stadt dringend benötigtes Hotel. Eigentümer ist die Familie Kilinc, die eine Wohnbaufirma in Weißenburg betreibt. Sie hat den Wittelsbacher Hof, der im Kern aus dem 18. Jahrhundert stammt und bei dem es sich um ein Baudenkmal handelt, nach längerem Leerstand Anfang 2016 von der Familie Aurnhammer gekauft.

Wie mehrfach berichtet, haben die altehrwürdigen Mauern an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße/Saumarkt lange einen Dornröschenschlaf ge­halten. Jetzt aber soll das einst renommierte Hotel zu neuem Leben erweckt werden. Um es auf einen zeit­gemäßen Standard zu bringen, sind Umbauten und Erweiterungen nötig. Die Eigentümer wollen weitere Gästezimmer in den Dachgeschossen unterbringen, Tagungsräume in Neben­gebäude einbauen und eine Sonnenterrasse einrichten. All diesen Maßnahmen hat der Stadtrat nun zugestimmt.

Einem Faltblatt zufolge sollen in dem Drei-Sterne-Hotel künftig 33 Doppelzimmer, sechs Einzelzimmer, zwei Suiten und fünf Appartements zur Verfügung stehen, allesamt hochwertig ausgestattet. Bisher gab es im Wittelsbacher Hof 25 Gästezimmer. Für Veranstaltungen verschiedenster Art, von Familienfesten bis zu Tagungen, wird das Haus einen Saal für bis zu 90 Personen, einen Konferenzraum mit 14 Sitzplätzen sowie zwei Tagungsräume für jeweils 30 bis 40 Personen bieten.

Da es sich beim Wittelsbacher Hof aber um ein Einzeldenkmal handelt, mussten alle Umbaumaßnahmen mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt werden. Am augenfälligsten werden die zweireihigen Dachgauben sein, die nötig werden, um in die zwei Dachgeschosse Gästezimmer einbauen zu können. Im In­nenhof des Anwesens sind ebenfalls Veränderungen und Anbauten notwendig, um einen höheren Standard für das Hotel zu schaffen, einen Aufzug einzubauen und die Brandschutzvorgaben zu erfüllen.

Keine Kommentare