Die VfL-Baskets zeigten die richtige Reaktion

4.12.2017, 08:42 Uhr
Die VfL-Baskets zeigten die richtige Reaktion

© Uwe Mühling (Archiv)

Durch den Erfolg können die Mannen um Kapitän Stefan Schmoll in der 1. Basketball-Regionalliga Südost weiterhin ganz vorne mitspielen, was auch an der ersten Saisonniederlage des Spitzenreiters Vilsbiburg liegt. Die Niederbayern verloren bei den Rockets Gotha II sehr deutlich mit 62:91, bleiben aber mit 20 Punkten Erster (zehn Siege, eine Niederlage). Der VfL gehört mit 18 Punkten zu den schärfsten Verfolgern (neun Siege, zwei Niederlagen) in einer engen Spitzengruppe.

„Solche Dinge wie im dritten Viertel passieren im Sport immer wieder. Die Reaktion darauf, mit dem doch noch gewonnenen Spiel gegen gute Herzogenauracher, ist wichtig”, erklärte Harlander nach der Partie bei den Longhorns. Die Treuchtlinger hatten den vom Coach zitierten dritten Durchgang haushoch mit 16:32 verloren. Dadurch holten die Gastgeber die klare 43:25-Führung der VfL-Baskets auf.

Beim engen Stand von 59:57 für Treuchtlingen ging es ins Schlussviertel. Stefan Dinkel brachte die Gastgeber per Dreier dann sogar in Front. Doch Florian Beierlein holte die Führung für die Korbjäger aus dem Altmühltal zurück, und Jonathan Schwarz wurde zum „X-Faktor“: Neun Punkte und sieben Rebounds ließ er sich auf dem Statistikbogen notieren, und von Coach Stephan Harlander gab es ein Sonderlob: „Joni hat heute erneut die doch etwas durchwachsene Leistung des ein oder anderen aufgefangen. Darüber und über den Sieg freue ich mich“.

Spannende Schlussphase

36 Sekunden vor Schluss nahm der Center dann auch entscheidend Einfluss auf den Ausgang der Partie. Nach einem vergebenen Korbleger von Tim Eisenberger sicherte sich Schwarz den Rebound und wurde beim anschließenden Wurfversuch gefoult. Nachdem Schwarz’ erster Freiwurf auf dem Ring landete, blieb er nervenstark und brachte sein Team beim zweiten Versuch mit 72:71 in Führung. Auf der Gegenseite probierten Mike Kaiser und Ben Gahlert die Partie noch zu drehen, sie scheiterten aber. Tim Eisenberger schnappte sich den Rebound und stellte in einer spannenden Partie mit zwei verwandelten Freiwürfen 0,6 Sekunden vor Schluss den 74:71-Endstand her.

Kurios: Stephan Harlander wies seinen Aufbauspieler an, den zweiten Freiwurf zu verfehlen, um den Herzogenaurachern keine Chance mehr auf den Ausgleich zu geben. Der „Pass-Wurf” knallte allerdings gegen den Ring und das Brett und fiel dann – eigentlich gegen den Willen der Treuchtlinger – in den Korb. Vedran Nakics Verzweiflungsdreier aus der eigenen Hälfte verfehlte in den verbleibenden Zehntel-Sekunden sein Ziel.

Topscorer der Partie war Stefan Schmoll, der neben seinen 22 Punkten auch mit neun Rebounds und sieben Assists eine starke Leistung zeigte. Zweistellig trafen zudem Tim Eisenberger, Simon Geiselsöder (je 12 Punkte) sowie Florian Beierlein (10). Am kommenden Wochenende empfangen die Treuchtlinger die BG Leitershofen/Stadtbergen zum letzten Heimspiel des Jahres. Beginn ist wie gewohnt um 19 Uhr in der Turnhalle der Senefelder-Schule.

VfL Treuchtlingen: Stefan Schmoll (22 Punkte, 9 Rebounds, 7 Assists), Tim Eisenberger (12 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists), Simon Geiselsöder (12 Punkte, davon 2 Dreier, 6 Rebounds), Claudio Huhn (9 Punkte, 4 Assists), Jonathan Schwarz (9 Punkte, 7 Rebounds), Florian Beierlein (10 Punkte), Arne Stecher, Kevin Vogt, Luca Wörrlein.

Longhorns Herzogenaurach: Michael Kaiser (16 Punkte), Patrick Horstmann (14), Ben Gahlert (14), Daniel Krause (13), Stefan Dinkel (5), Vedran Nakic (5), Tobias Übbing (4), Jan Eismann.

Weitere Ergebnisse: Jena II – Zwickau 94:83 Gotha II – Vilsbiburg 91:62, Leitershofen/Stadtbergen – Rosenheim 74:71, Schwabing – Ansbach 85:96, Bamberg – Breitengüßbach 69:95, Oberhaching – Hellenen München 91:86.

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